Das SID-Kalenderblatt am 2. November: Eishockey mit Maske

Das SID-Kalenderblatt am 2. November: Eishockey mit Maske
Köln (SID) - Madison Square Garden, New York, 2. November 1959. Goalie Jacques Plante von den Montreal Canadiens kriegt den Puck ins Gesicht, schon wieder, Blut läuft, Andy Bathgate von den Rangers hat abgezogen. Der Kanadier muss in der Kabine genäht werden und entscheidet: Ich kehre nur mit Schutzmaske auf das Eis zurück, Trainer Toe Blake erlaubt es, eigentlich hat er was dagegen.
Bis zu diesem Tag ist es in der Eishockey-Profiliga NHL üblich, dass die Torhüter keine Masken tragen. Heute unvorstellbar, damals völlig normal, doch Plante leitet eine Wende ein. Er benutzt ein Modell, das er sonst nur im Training trägt, sein Gesichtsschutz ist aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt.
Plante, "Jake the Snake" genannt, bleibt dabei - trotz aller Widerstände. Denn Coach Blake meint, die Maske beeinträchtige die Sicht auf das Spielfeld, andere finden, Plante sei einfach ein Feigling, weil er sie trägt.
Alles Quatsch, Plante erhält siebenmal die Vezina Trophy für den besten NHL-Torhüter der Saison, viermal ohne, dreimal mit Maske. Nach und nach folgen seinem Beispiel die anderen Goalies, die Maske wird Standard, eine Helmpflicht gibt es in der NHL aber erst ab 1979.
Die ersten Masken sind ohne Käfig, sie bedecken nur das Gesicht, sind am Hinterkopf mit Leder- oder Gummibändern befestigt. Berühmt wird ein Modell aus den Anfangstagen durch den dritten Teil der Filmreihe "Freitag der 13.", der Killer trägt eine Eishockey-Maske.
Heute schützen die Masken den ganzen Kopf, auch den Hals, sie werden meist aufwändig bemalt. Oft mit Teamlogos, häufig werden auch berühmte Persönlichkeiten verewigt.