DEB-Präsident Reindl hofft auf Einigung: "Krefeld ist ein ganz wichtiger Standort"

DEB-Präsident Reindl sieht nahezu keine Chance für WM-Austragung
München (SID) - DEB-Präsident Franz Reindl wünscht sich vor der wegweisenden Gesellschafterversammlung bei den Krefeld Pinguinen eine positive Entscheidung für die Zukunft des Traditionsvereins. "Ich kann nur hoffen, dass sich die Beteiligten einigen. Krefeld ist für uns ein ganz wichtiger Standort mit einer großen Fanbasis, das Eishockey ist tief in der Stadt verwurzelt", sagte 65 Jahre alte Chef des Deutschen Eishockey-Bundes dem SID.
Für Dienstag (18 Uhr) hat Pinguine-Geschäftsführer Matthias Roos zu einer außerordentlichen Sitzung geladen. Dort muss eine Lösung für die kurzfristige Deckung einer existenzbedrohenden Finanzlücke gefunden werden. Bis zum Ende der Woche benötigt der Klub aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) laut Rheinischer Post 400.000 Euro, um eine Insolvenz abzuwenden, die Roos andernfalls beantragen müsste.
Auslöser des großen finanziellen Engpasses ist der nach wie vor nicht gelöste Streit mit dem russischen Geldgeber Michail Ponomarew. Es geht um unerfüllte Zahlungszusagen Ponomarews, die dieser bestreitet. Die Energy Consulting Europe GmbH vertritt dessen Interessen in Person des Düsseldorfer Rechtsanwalts Wolfgang Peters.
Die Krefelder Fans hatten beim jüngsten Heimspiel gegen die Adler Mannheim via Videowürfel noch einmal mit einem emotionalen Aufruf auf die Lage aufmerksam gemacht, Krefelder Eishockeygrößen wie Christian Ehrhoff haben den Kampf um den Standort in den letzten Monaten ebenfalls unterstützt. "Ich habe meine ganze Jugend in Krefeld verbracht", sagte Mannheims Ausnahmetalent Tim Stützle, der aus dem KEV-Nachwuchs stammt: "Eine DEL ohne die Pinguine, das wünscht sich doch keiner."