Eishockey-WM: DEB-Team mit Pleite gegen Russland

Eishockey-WM: DEB-Team mit Pleite gegen Russland
Köln (SID) - Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat bei der Heim-WM wie erwartet ihre zweite Niederlage kassiert. Gegen Rekordweltmeister Russland unterlag das Team von Bundestrainer Marco Sturm in Köln mit 3:6 (0:3, 0:2, 3:1). Nach drei Spielen steht Deutschland in der Gruppe A mit drei Punkten auf Rang fünf.
Nachdem Wadim Schipatschjow (2.) die Russen früh in Führung gebracht hatte, verlor die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) Stürmer Patrick Hager (14.) mit einer Matchstrafe nach einem Schlittschuhtritt. Durch die Hinausstellung wird der Kölner im kommenden Spiel gegen die Slowakei am Mittwoch (20.15 Uhr/Sport1) fehlen.
In Überzahl sorgten Schipatschjow (18.) und Iwan Proworow (19.) per Doppelschlag für die Vorentscheidung, ehe Nikita Gussew (32.) und NHL-Star Nikita Kutscherow (36. und 52.) von den Tampa Bay Lighting die weiteren treffer für den Favoriten erzielten. Im Schlussdrittel kam Deutschland aber zumindest noch zu drei Ehrentreffern durch den Münchner Brooks Macek (46.), den Kölner Philip Gogulla (49.) und Frederik Tiffels (60.).
Möglicherweise muss Bundestrainer Marco Sturm in den entscheidenden Partien im Kampf um die Viertelfinalteilnahme auch auf NHL-Stürmer Tobias Rieder verzichten. Der Torjäger der Arizona Coyotes schied nach einem Zusammenprall mit dem Münchner Brooks Macek mit einer Knieverletzung aus.
"Wir wissen, dass wir gut spielen können, das haben wir im letzten Drittel gezeigt. So müssen wir weitermachen", sagte der Berliner Frank Hördler. Ex-Bundestrainer Hans Zach kritisierte bei Sport1 "Sünder" Hager: "Er ist meiner Meinung nach unser bester Stürmer. Aber er muss sich in seinen Körperattacken besser kontrollieren, da ist er manchmal übermotiviert."
Der Kölner, von seinem Klub in den Play-offs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wegen "teamschädigenden Verhaltens" suspendiert, hatte beim 2:1 gegen die USA das Siegtor und beim 2:7 gegen Schweden das zwischenzeitliche 1:1 erzielt.
Die einzig positive Nachricht für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), die mit drei Punkten aus den ersten drei Spielen noch gut im Rennen liegt: Kapitän Christian Ehrhoff, der in den ersten beiden Spielen wegen Rückenproblemen gefehlt hatte, konnte vor 18.688 Zuschauern wieder mitwirken.
Auf weitere Unterstützung aus der NHL muss Sturm noch länger warten. Nach der Fünf-Punkte-Gala von Leon Draisaitl beim 7:1 der Edmonton Oilers gegen die Anaheim Ducks mit Korbinian Holzer steht fest, dass die Viertelfinalserie erst in der Nacht zu Donnerstag entschieden wird. Jungstar Draisaitl, mit dem sich laut Sturm "viel verändern" würde, oder Verteidiger Holzer könnte wohl erst im letzten Vorrundenspiel am 16. Mai gegen Lettland in Köln eingreifen.