Das SID-Kalenderblatt am 10. Mai: Unfall von Lorenzo Bandini in Monaco

Das SID-Kalenderblatt am 10. Mai: Unfall von Lorenzo Bandini in Monaco
Köln (SID) - Beim Großen Preis von Monaco am 10. Mai 1967 jagte der Italiener Lorenzo Bandini in seinem Ferrari den führenden Neuseeländer Denny Hulme im Brabham durch die engen Straßenschluchten des Fürstentums.
Bereits in der zweiten Runde hatte Bandinis Ferrari die Leitplanke touchiert, Chronisten berichteten später, er sei danach auf seiner eigenen Ölspur um den Kurs gerutscht. In der 82. Runde hielt Bandini sein Auto nicht mehr, der Ferrari touchierte eingangs der Hafenschikane mit dem linken Hinterrad die Leitplanke, schleuderte gegen einen mit Strohballen abgedeckten Poller und ging sofort in Flammen auf.
Die aufgeschreckten Streckenposten näherten sich den lodernden Flammen mit ihren kleinen Feuerlöschern, die so gut wie keine Wirkung entfalteten. Zu allem Überfluss kreiste über der Unfallstelle ein Hubschrauber, dessen Rotorblätter das Feuer immer wieder neu entfachten.
Drei endlos lange Minuten saß der 31-jährige Bandini im Feuer, 70 Prozent seiner Haut verbrannten, dazu hatte er etliche Knochenbrüche erlitten. Drei Tage lang kämpften die Ärzte im Krankenhaus um sein Leben, dann verloren sie ihn.
Für den Grand Prix in Monaco hatte der Unfall Folgen. Die ursprüngliche Renndistanz wurde ab 1968 von 100 auf maximal 80 Runden verkürzt. Denny Hulme gewann das schicksalsträchtige Rennen 1967 und wurde im selben Jahr Weltmeister. Er starb am 4. Oktober 1992, als er während eines Tourenwagenrennens in Australien am Steuer einen Herzinfarkt erlitt.