Formel-1-Reformen: Ferrari-Boss Binotto zuversichtlich

Formel-1-Reformen: Positive Signale für 2021
Sakhir (SID) - Am Rande des Großen Preises von Bahrain sendeten Teamchefs und offizielle Vertreter der Rennserie positive Signale. "Wir haben große Fortschritte gemacht und sind kurz davor zu sagen: 'Das ist es. So wollen wir es machen'", sagte Formel-1-Sportchef Ross Brawn bei Sky Sports F1.
Es gebe noch immer Raum für Diskussionen, "doch ich denke, das Gesamtbild nimmt Gestalt an", so Brawn. Ähnlich hatte sich zuvor Ferrari-Teamchef Mattia Binotto geäußert. "Ich denke, wir arbeiten gut mit den Rechteinhabern und der FIA zusammen. Es gibt noch immer strittige Punkte, diese werden diskutiert. Es ist aber gut für die Formel 1, wenn wir eine Vereinbarung treffen. Ich bin ziemlich sicher, dass wir das werden", sagte Binotto.
Am vergangenen Dienstag war bei einem Treffen der Formel-1-Strategiegruppe in London über die angedachten und tiefgreifenden Reformen diskutiert worden. Daran beteiligt waren Vertreter der Teams, des Rechteinhabers Liberty Media sowie des Motorsport-Weltverbands FIA. Ende 2020 läuft das Grundlagenabkommen in der Königsklasse aus. "Es war ein gutes Meeting. Liberty und die FIA haben uns ihre Sicht der Dinge präsentiert. Wir bewegen uns nach vorne", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.
Geht es nach Liberty Media, sollen unter anderem die Motoren günstiger, einfacher und lauter werden. Auch eine Budgetobergrenze und eine Neustrukturierung der Einnahmenverteilung steht im Raum. Das soll den Einstieg anderer Hersteller erleichtern, die Platzhirsche Mercedes oder Ferrari müssten dafür aber finanzielle Einschnitte hinnehmen.
Ferrari - das älteste Team der Formel 1 und mit diversen Privilegien ausgestattet - kommt in den Verhandlungen eine Schlüsselrolle zu. Binotto will sich zeitlich nicht unter Druck setzen lassen. "Ich denke, es ist wichtig, das richtige Abkommen auszuhandeln. Wir sollten uns die nötige Zeit nehmen", sagte er.
Eine positive Rückmeldung nach der Sitzung am Dienstag kam auch von den kleineren Teams. "Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht, die Richtung stimmt", sagte Alfa-Romeo-Teamchef Frederic Vasseur. Günther Steiner (Haas) sprach ebenfalls von "positiven Gesprächen".