Fragen und Antworten zum Großen Preis von Bahrain

Fragen und Antworten zum Großen Preis von Bahrain
Manama (SID) - Was steht an?
Das WM-Duell zwischen Ferrari-Star Sebastian Vettel und Lewis Hamilton im Mercedes geht in die zweite Runde. Zwei Wochen nach dem turbulenten Auftakt in Australien steht am Sonntag der Große Preis von Bahrain (17.10 Uhr/RTL) auf dem Programm. Vorjahressieger Vettel hat das Rennen dreimal gewonnen - einmal häufiger als Hamilton. Eine Besonderheit in Bahrain sind naturgemäß die hohen Temperaturen. Allerdings wird das Rennen erst nach Sonnenuntergang gestartet - wenn es etwas abgekühlt sein dürfte. Eine besondere Bedeutung hat deshalb das zweite freie Training, das ebenfalls in den Abendstunden stattfindet und wichtige Erkenntnisse für das richtige Setup liefern dürfte.
Wo wird gefahren?
Der Bahrain International Circuit liegt etwa 30 Kilometer außerhalb der Hauptstadt Manama, in Sakhir - mitten in der Wüste. Probleme können den Autos neben der Hitze auch kleine Sand- und Staubpartikel im Getriebe, im Motor und in den Kühleinlässen oder auf den Bremsbelägen machen. Das kann schnell zu einem Defekt führen. Der Rennverlauf auf dem 5,412 km langen Kurs dürfte sich von Australien unterscheiden: Die Strecke liefert einen anderen Grip, andere Kurvengeschwindigkeiten und nicht zuletzt längere Geraden, die mehr Möglichkeiten für Überholmanöver bieten.
Wer ist Favorit?
In Australien war Hamilton im Mercedes der stärkste Fahrer im Feld, verpasste den Sieg aber wegen eines Softwarefehlers. Die Silberpfeile fahren unter normalen Umständen auch in Bahrain wieder um den Sieg. Ferrari könnte dem Weltmeister-Team allerdings größere Probleme bereiten, die Italiener punkteten in Melbourne auf den Geraden.
Wie ist die Lage im Land?
Weiterhin angespannt. Amnesty International und auch Human Rights Watch wiesen zuletzt erneut auf Menschenrechtsverletzungen in Bahrain hin. Die Meinungsfreiheit sei eingeschränkt, die Opposition werde unterdrückt. Die Lage habe sich im Jahr 2017 weiter verschlechtert, konstatierte Human Rights Watch. 2011 wurde das Rennen wegen politischer Unruhen im Land abgesagt. Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften in Landesteilen mit überwiegend schiitischer Bevölkerung sind aufgrund des bestehenden allgemeinen Demonstrationsverbots zurückgegangen, "in den Abendstunden und vor allem an Wochenenden kann es trotzdem gelegentlich zu verbotenen Demonstrationen und gewalttätigen Protestaktionen kommen", schreibt das Auswärtige Amt in seinem Sicherheitshinweis für Bahrain.