Fragen und Antworten zur neuen DTM-Saison

Fragen und Antworten zur neuen DTM-Saison
Hockenheim (SID) - Was steht an?
Die DTM startet an diesem Wochenende in ihre neue Saison, Schauplatz zum Auftakt ist wie gewohnt der Hockenheimring. Gleich zwei Rennen stehen am Samstag und Sonntag (jeweils 13.30 Uhr/Sat.1) auf dem Programm, neun weitere Rennwochenenden werden folgen - und die Tourenwagenserie nimmt dabei Abschied auf Raten von einem Zugpferd: Mercedes, erfolgreichster Hersteller, wird die DTM nach der Saison verlassen, um sich in der Formel E zu engagieren. Ersatz ist noch nicht gefunden.
Wer gewinnt?
Das ist grundsätzlich das Schöne an der DTM: Der Ausgang ist kaum vorhersehbar. So gab es vor nicht allzu langer Zeit in Pascal Wehrlein (2015) den jüngsten Gesamtsieger der Serien-Geschichte, im vergangenen Jahr krönte sich dann in Rene Rast ein 30 Jahre alter Rookie zum Gesamtsieger. In diesem Jahr schicken Audi, BMW und Mercedes insgesamt 18 Fahrer ins Rennen, nicht viel weniger als zehn von ihnen ist der Titel zuzutrauen. So kehrt Wehrlein (Mercedes) nach zwei Jahren in der Formel 1 nicht ganz freiwillig zurück, Rast (Audi) will seinen Coup wiederholen, Timo Glock (BMW) endlich seinen guten Ruf mit einem Titel bestätigen.
Was ist neu?
Die DTM hat einiges getan, um den Fans besser zu gefallen. Schon zum Ende der vergangenen Saison waren die umstrittenen Performance-Gewichte abgeschafft worden, welche gute Leistungen "bestraft" und nur dadurch für ein ausgeglichenes Klassement gesorgt hatten. Zur neuen Saison wurde nun vor allem an der Aerodynamik gefeilt: Der Anpressdruck der hochentwickelten Boliden wurde um rund ein Drittel reduziert, damit werden die Fahrer wieder deutlich mehr gefordert, zudem sind engere Duelle auf der Strecke möglich.
Wer zeigt die Rennen?
Der Abschied des langjährigen TV-Partners ARD hatte sich in der vergangenen Saison abgezeichnet und war ein Grund, warum an der Zukunft der DTM gezweifelt wurde - doch Serienchef Gerhard Berger hat eine starke Alternative aus dem Hut gezaubert. Sat.1 überträgt an allen Wochenenden und verspricht ausführliche und umfangreiche Berichterstattung vor und nach den Rennen. Zudem gibt es ab sofort einheitliche Startzeiten, Samstags und Sonntags geht es jeweils um 13.30 Uhr los.
Wo geht's hin?
Die DTM hat ihren Kalender um ein Rennwochenende und zwei traditionsreiche Schauplätze erweitert. Neu sind die Rennstrecken im englischen Brands Hatch (11. bis 12. August) und Misano (24. bis 26. August) - in Italien wird die DTM zudem erstmals Nachtrennen austragen. Den Auftakt an diesem Wochenende und das Finale (12. bis 14. Oktober) bilden wie gewohnt die Rennen in Hockenheim. Neben Hockenheim gehören aus Deutschland weiter die Rennen am Lausitzring (18. bis 20. Mai), am Norisring (22. bis 24. Juni) sowie am Nürburgring (7. bis 9. September) zum Programm.
Was bringt die Zukunft?
Das ist weiterhin unklar. Ein Ersatz für Mercedes ist noch nicht gefunden, eine erhoffte Zusammenarbeit mit Volkswagen kommt wohl vorerst nicht zustande. "Ich habe noch immer ein bisschen Zuversicht", sagt Gerhard Berger mit Blick auf die Gesamtsituation, es sei aber "eine ganz schwierige Nummer, ein ziemlicher Kampf." Ab 2019 soll auf Vierzylinder-Turbomotoren umgestellt werden, mit diesem sogenannten Class-One-Reglement wäre die Kooperation mit der japanischen Super GT zumindest technisch möglich. Vielleicht wird Berger das Leck nach dem Mercedes-Ausstieg aber zunächst mit Privatteams stopfen.