Goldrausch auf der Straße? Para-Radfahrer in der Favoritenrolle

Goldrausch auf der Straße? Para-Radfahrer in der Favoritenrolle
Die ambitionierten Radsport-Athleten des DBS hoffen bei den Paralympics auf einen Medaillenregen in den Straßen-Wettkämpfen.
Tokio (SID) - Die deutschen Radfahrer strotzen vor den Wettkämpfen auf der Straße bei den Paralympics in Tokio vor Selbstvertrauen. "Ich trainiere nicht, um Zweiter zu werden", sagte Vico Merklein, Rio-Sieger auf dem Handbike, vor den am Dienstag beginnenden Rennen. Die ambitionierten Athleten des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) hoffen auf einen Medaillenregen.
Auf dem anspruchsvollen Fuji International Speedway gehören die deutschen Fahrer zum Favoritenkreis. Allerdings stellen die hohen Temperaturen auf der Rennstrecke, die viermal Austragungsort des Formel-1-Grand-Prix von Japan war, eine große Herausforderung dar. "Wir wissen alle, wie heiß es hier ist, und wenn du so langsam fährst, drehst du den Backofen quasi auf Ober- und Unterhitze, weil der Asphalt so warm ist", sagte Merklein, der seinen Triumph in der Klasse H3 wiederholen will.
Fahnenträger Michael Teuber strebt im Zeitfahren der Klasse C1 die Rekordmarke von fünf Goldmedaillen in Serie an. Weltmeister Pierre Senska ist in derselben Klasse im Straßenrennen favorisiert.
Denise Schindler, die in der Bahn-Verfolgung dem deutschen Team das erste Edelmetall in Japan beschert hatte, fährt nach ihrem Bronze-Coup auf der Straße in der kombinierten Startklasse C1 bis C3 um den Sieg. In Rio hatte die Unterschenkelamputierte 2016 im Kampf gegen die Uhr die Silbermedaille gewonnen.
Auf dem hügeligen Kurs geht auch Annika Zeyen auf Medaillenjagd. Die 36-Jährige gewann 2012 in London mit den Rollstuhlbasketballerinnen die Goldmedaille, in Tokio peilt die Weltmeisterin im Straßenrennen nun auf dem Rad in der kombinierten Klasse H3 das Podium an.