Schumacher-Förderer gestorben: Trauer um Eddie Jordan
Er verhalf einst Michael Schumacher zum Durchbruch in der Formel 1, nun ist der Ire im Alter von 76 Jahren gestorben.
Trauer um Eddie Jordan: Der einstige Förderer von Rekordweltmeister Michael Schumacher ist am Donnerstag im Alter von 76 Jahren gestorben. Das gab seine Familie "in tiefer Trauer" bekannt.
Jordan, der an aggressivem Prostatakrebs litt, sei "in den frühen Morgenstunden des 20. März 2025 friedlich im Kreise seiner Familie in Kapstadt verstorben", wie es weiter hieß.
Jordan habe es "mit seiner unerschöpflichen Energie immer verstanden, Menschen zum Lächeln zu bringen", sagte Formel-1-Chef Stefano Domenicali: "Er blieb dabei stets authentisch und brillant. Eddie war ein Protagonist einer ganzen Ära der Formel 1, und wir werden ihn sehr vermissen."
Jordan war in der 90er Jahren eine der großen und schillernden Persönlichkeiten der Rennserie. 1991 verhalf er Schumacher in seinem nach ihm benannten Team zum Debüt in der Königsklasse: Sein Stammfahrer Bertrand Gachot saß im Gefängnis, Jordan brauchte kurzfristig Ersatz und gab dem damals 21-jährigen Deutschen die Chance. Schumacher holte im Qualifying einen spektakulären siebten Startplatz, im Rennen folgte durch einen Kupplungsschaden nach 700 Metern das Aus. Schumacher saß danach nie wieder für das kleine Team am Steuer, Benetton, wo Schumacher 1994 erster deutscher Formel-1-Weltmeister werden sollte, verpflichtete ihn.
Auch Ralf Schumacher sowie Heinz-Harald Frentzen, Nick Heidfeld und Timo Glock fuhren für Jordan. Mit seinem Team gewann Jordan in 15 Jahren insgesamt vier Grand Prix, 1999 kämpfte er kurzzeitig um den Titel in der Fahrer-WM - Frentzen wurde letztlich Gesamtdritter.
Danach blieb der Erfolg aus, 2005 musste Jordan sein Team verkaufen, der Rennstall ist einer der Vorgänger des heutigen Aston-Martin-Teams. Zuletzt machte Jordan sich mit seiner freimütigen und schelmischen Art einen Namen als Formel-1-Experte.
Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte er seine Krankheit öffentlich gemacht. "Schon im März und April wurde bei mir Blasen- und Prostatakrebs diagnostiziert", sagte er damals in einem Podcast. Dabei drängte er die männlichen Zuhörer, sich testen zu lassen: "Seid nicht dumm."