Vettel: Kartrennen mit saudischen Frauen - Hamilton mit Aufforderung
Vettel: Kartrennen mit saudischen Frauen - Hamilton mit Aufforderung
"Manches ist nicht so, wie es sein sollte", Vettel für Frauen-Rechte in Saudi Arabien.
Köln (SID) - Sebastian Vettel setzt in der Menschenrechtsdebatte rund um die Formel-1-Premiere in Saudi-Arabien auf den Dialog. "Manches ist nicht so, wie es sein sollte", sagte der Heppenheimer. Es sei aber "die mächtigere Waffe", sich auf die positiven Aspekte zu fokussieren. Deswegen habe er am Donnerstag in Dschidda unter dem Motto "Race4Women" ein Kartrennen mit acht saudischen Frauen und Mädchen veranstaltet - diesen ist erst seit wenigen Jahren das Autofahren gestattet.
"Ich war inspiriert von ihren Geschichten, ihrer positiven Einstellung, was Änderungen im Land angeht", sagte der Aston-Martin-Pilot bei der Pressekonferenz vor dem vorletzten Saisonrennen (Sonntag, 18.30 Uhr/RTL und Sky). Wie schon am Rande des Großen Preises von Ungarn im Sommer trug der 34-Jährige in Dschidda Sneaker im Regenbogen-Design.
Deutliche Kritik an der Lage in Saudi-Arabien, das als 34. Land ein Formel-1-Rennen ausrichtet, übte Lewis Hamilton. "Der Sport kann die Aufmerksamkeit für Menschenrechte in diesen Ländern erhöhen", sagte der Rekordweltmeister. Auf die Frage, ob er sich wohl fühle, in Saudi-Arabien zu fahren, äußerte er allerdings: "Ich kann das nicht wirklich sagen. Ich habe aber nicht die Wahl getroffen, hier zu sein. Der Sport hat das getan." Klar sei, dass sich etwas verändern müsse, auch der Sport müsse "mehr tun", so der Mercedes-Pilot.
Hamilton kündigte an, wie schon in Katar einen Helm im Pride-Look zu tragen. Die gegenwärtige Gesetzgebung für die LGBTQ+-Gemeinschaft in Saudi-Arabien sei "ziemlich erschreckend", erklärte der 36-jährige Brite.