"Völlig falsch": Briatore wehrt sich gegen Spekulationen

Seit dem Abgang von Alpine-Teamchef Oliver Oakes wird über ein internes Zerwürfnis gemutmaßt.
Flavio Briatore hat nach seiner überraschenden Rückkehr auf den Posten des Formel-1-Teamchefs bei Alpine Spekulationen über interne Streitereien zurückgewiesen. "In den vergangenen 24 Stunden wurde vieles gesagt, fälschlicherweise wurde Oliver Oakes' Entscheidung zum Rücktritt auf angebliche Meinungsverschiedenheiten zurückgeführt", schrieb der 75-Jährige am Mittwoch auf seinen Social-Media-Kanälen: "Das ist völlig falsch und weit von der Wahrheit entfernt."
Am Dienstagabend hatte der Rennstall über den Rücktritt von Oakes informiert, am Mittwochmorgen dann eine weitere, bereits erwartete Personalie verkündet: Ersatzpilot Franco Colapinto erhält ab dem kommenden Rennen in Imola (18. Mai) das Alpine-Cockpit von Jack Doohan. Seither wurde darüber spekuliert, dass Oakes' Abgang in Zusammenhang mit dem bemerkenswerten Fahrerwechsel während der laufenden Saison steht.
"Oli und ich haben ein sehr gutes Verhältnis und hatten langfristige Ambitionen, das Team gemeinsam voranzubringen", schrieb Briatore nun: "Wir respektieren Olis Rücktrittswunsch und haben ihn daher angenommen. Die Gründe liegen nicht im Team, sondern sind persönlicher Natur." Auch Oakes wurde über Briatores Kanäle zitiert. "Flavio war wie ein Vater für mich. Seit meinem Amtsantritt hat er mich uneingeschränkt unterstützt", hieß es in dem Statement.
Die Rochade an der Spitze des Rennstalls ist für Briatore ein spätes Comeback: Der einstige Wegbegleiter Michael Schumachers beim Weltmeisterteam Benetton bekleidet erstmals seit 16 Jahren wieder einen Teamchef-Posten. Seit dem vergangenen Sommer schon war er Alpine-Berater. Briatore hatte das Team aus Enstone ab 1989 bereits unter den Namen Benetton und Renault geführt, 2009 musste er sich infolge der Crashgate-Affäre - eines Unfalls auf Anweisung zur Beeinflussung des Ergebnisses - aber zurückziehen. Briatore wurde zunächst lebenslang gesperrt, wehrte sich aber erfolgreich vor Gericht. Viele Jahre später ist er nun wieder Teamchef in der Formel 1.