Bachem: "Schönsten zwei Wochen meiner Profikarriere"

Der Kölner Golfprofi Nick Bachem hat gerade "die schönsten zwei Wochen" seiner Profikarriere hinter sich.
Köln (SID) - Erst surfen, dann siegen: Der Kölner Golfprofi Nick Bachem hat gerade "die schönsten zwei Wochen" seiner Profikarriere hinter sich - und das liegt nicht nur an seinem überraschenden ersten Turniererfolg auf der DP World Tour in Johannesburg. "Letzte Woche war ich jeden Tag surfen, und nun hier zu gewinnen, das ist einfach nur ein Traum", erklärte der 23-Jährige im Sky-Interview.
Der Rheinländer, der am Sonntag im erst zwölften Anlauf seinen ersten Sieg in der "ersten Liga" des Golfs feierte, tauscht das Eisen nur zu gern gegen das Brett. Wellen fand er in der vergangenen Woche beim Turnier in St. Francis Bay/Südafrika reichlich vor - und war darüber glücklicher als über den durchaus respektablen 18. Platz.
In Johannesburg im Landesinneren musste Bachem nun sein Brett in der Ecke stehen lassen, dafür klappte es auf dem Grün umso besser. Auf der Schlussrunde behielt er die Nerven, siegte locker mit vier Schlägen Vorsprung und strich rund 235.000 Euro Preisgeld ein.
"Generell ist es immer noch ein Traum, überhaupt auf der Tour zu spielen", sagte der Rookie bescheiden. Dabei zeigt er eine steile Lernkurve. Vor zwei Wochen bei den Kenya Open in Nairobi lag er noch zur Halbzeit auf dem zweiten Rang - und rutschte im weiteren Verlauf aus den Top 50.
Ein Trauma blieb nicht. Am Sonntag sei er zwar "relativ nervös vor dem ersten Abschlag" gewesen, doch einen Schlag in den Bunker gleich am ersten Lochschüttelte er ab, rettete das Par. Und nach drei Birdies in Folge auf den Löchern zwei bis vier war Bachem sich sicher: "Heute kann's was werden."
Geholfen habe ihm auch der generelle Aufschwung der deutschen Golfer, erst vor einem Monat etwa gewann sein Kumpel Marcel Siem in Neu-Delhi vor Yannick Paul. Die Deutschen trainieren oft gemeinsam und messen sich, erzählte Bachem: "Und wenn man einen sieht, der ein Turnier gewinnt oder um den Sieg mitspielt, den man im Training noch geschlagen hat, dann glaubt man selbst, dass es möglich ist."