Listical: Die European Championships im TV
Listical: Die European Championships im TV
Hamburg (SID) - Der SID stellt dazu die wichtigsten Informationen zusammen:
DIE IDEE:
Viele traditionsreiche Sportarten finden kaum noch im Hauptprogramm von ARD und ZDF statt. Das soll sich ab Freitag ändern. Zehn Tage lang werden Schwimmen, Kunstturnen, Radsport, Rudern, Golf und Triathlon aus Glasgow sowie Leichtathletik aus Berlin flächendeckend übertragen - insgesant knapp 100 Sendestunden live.
DIE ERWARTUNGEN:
ARD, ZDF und andere nationale TV-Sender innerhalb der EBU erhoffen sich gute Einschaltquoten und hohe Marktanteile. Die europäischen Sport-Fachverbände setzen im Gegenzug auf die Werbewirksamkeit spektakulärer Bilder und sich daraus entwickelnde neue wirtschaftliche Partnerschaften.
DAS PROGRAMM:
Wer nichts verpassen will, braucht gutes Sitzfleisch und einen bequemen Ohrensessel vor dem Bildschirm. Die Übertragungen beginnen in der Regel zwischen 9.00 Uhr und 10.00 Uhr und enden meist zwischen 19.00 Uhr und 20.00 Uhr. Nur die Leichtathleten haben es bis in die Prime Time geschafft, Livebilder aus dem Berliner Olympiastadion gibt es bis ca. 22.00 Uhr.
DAS NETZ:
Im Internet gibt es für Sportpuristen nicht nur den Hauptprogramm-Livestream von ARD und ZDF, sondern auch bis zu drei Streams von anderen Wettkampfstätten, allerdings ohne Kommentierungen.
DIE GESICHTER:
Die ARD schickt Jessy Wellmer und Claus Lufen ins Moderatorenrennen, beim ZDF begleiten Rudi Cerne und Norbert König das TV-Publikum von einer Livestrecke zur nächsten.
DIE EXPERTEN:
Frank Busemann (ARD) und Michael Schrader (ZDF) assistieren als Sachverständige bei den Leichtathletik-Übertragungen aus Berlin. Als weitere Experten bietet die ARD Julius Brink (Multisport) und Hajo Seppelt (Doping) auf, Christian Keller (Schwimmen) und Ronny Ziesmer (Kunstturnen) gehören dem ZDF-Team an.
DAS RISIKO:
Bei der Premiere der European Games 2015 in Baku, eine ähnliche, von den Europäischen Olympischen Komitees kreierte Veranstaltung, lagen die TV-Liverechte bei Sport1. Der Spartensender setzte seinerzeit wie nun ARD und ZDF auf viele Liveübertragungen und erlebte eine Enttäuschung. Der mittlere Marktanteil lag bei 1,2 Prozent und damit nur knapp über dem durchschnittlichen Senderschnitt des Sportsenders.
DIE ZUKUNFT:
Für 2022 ist eine Neuauflage geplant. Mehrere Kandidaten haben bereits Interesse bekundet, eine Entscheidung soll möglichst bis zum Jahresende fallen.