Brand zum Gummersbach-Abstieg: "Eingetreten, was zu befürchten war"

Brand zum Gummersbach-Abstieg: "Eingetreten, was zu befürchten war"
Bietigheim-Bissingen (SID) - Der frühere Handball-Bundestrainer "Es ist das eingetreten, was zu befürchten war. Aber man muss die ganze Saison sehen, der VfL ist nicht heute abgestiegen. Dennoch hätten wir auch mit dieser Mannschaft nicht absteigen müssen", sagte der 66-Jährige bei Sky nach dem 25:25 des zwölfmaligen Meisters und elfmaligen Europapokalgewinners am letzten Spieltag bei der SG BBM Bietigheim.
Brand, der seine gesamte Spielerkarriere sowie insgesamt sechs Jahre als Trainer beim VfL verbracht hatte, fügte hinzu: "Im sportlichen und wirtschaftlichen Bereich gab es einige Tendenzen, die sich durchgezogen haben."
Zum ersten Mal nach 53 Jahren Erstliga-Zugehörigkeit ist das einstige Schwergewicht des deutschen Handballs nur noch zweitklassig. Begleitet wird Gummersbach im Fahrstuhl nach unten von Bietigheim, dagegen retteten sich die Eulen Ludwigshafen mit dem 31:30 durch ein Last-Minute-Tor gegen GWD Minden. Mit einem Sieg hätte Gummersbach die Rettung aus eigener Kraft geschafft. Das Remis hätte zum Ligaverbleib nur gereicht, wenn Ludwigshafen nicht gewonnen hätte.
Es müssten nun "einige Dinge passieren", so Brand: "Man muss wirtschaftlich Ordnung reinbringen. Am heutigen Tage sollte man sich mit einer sportlichen Analyse zurückhalten. Die betroffenen Leute sind überempfindlich, ich habe da in der Vergangenheit schon einmal etwas angemerkt."
Dem VfL riet er zudem, sich von seiner großen Historie freizumachen: "In der Handballwelt wird immer noch über den VfL Gummersbach geredet. Aber davon muss man sich lösen für einen Neuanfang. Trotzdem ist es ein großer Verlust für die Handball-Bundesliga."
Gummersbach-Trainer Torge Greve erklärte: "Es ist schwer, Worte zu finden. Meine Mannschaft hat alles reingeworfen. Die Bilder sprechen für sich, man sieht weinende Männer. Heute hat die Mannschaft es gut gemacht. Die Spiele vorher, als die Mannschaft die Zitterhand bekommen hat, die tun jetzt weh."