Das SID-Kalenderblatt am 2. Juni 2020: THW Kiel schließt Saison mit 68:0 Punkten ab

Das SID-Kalenderblatt am 2. Juni 2020: THW Kiel schließt Saison mit 68:0 Punkten ab
Köln (SID) - "Diese Mannschaft ist die beste Handball-Mannschaft, die es je gab", sagte der Superstar über seine Zebras, die in der Saison 2011/12 Historisches vollbracht hatten. Als erste Profi-Mannschaft im deutschen Sport überhaupt beendete Kiel am 2. Juni 2012 mit dem 39:29 gegen den VfL Gummersbach eine Spielzeit ohne Minuspunkt.
Jicha, heutiger Coach des Corona-Meisters Kiel und gerade erst zum Trainer der Saison gewählt worden, startete im Anschluss an den letzten Bundesliga-Spieltag einen wahren Party-Marathon. Stundenlang feierten die THW-Spieler mit ihren Fans und genossen das Bad in der Menge, ehe die Party bei einem Nobel-Italiener im kleinen Kreis fortgeführt wurde. Den vorläufigen Schlusspunkt der Feierlichkeiten markierte ein Meisterbrunch am folgenden Tag im Kieler Rathaus - davor warteten 15.000 Fans.
Mühelos pulverisierte der THW in dieser bis heute unerreichten Saison erst den Startrekord des TBV Lemgo (36:0) und knackte mit 68:0 Punkten auch die bisherige Bundesliga-Bestmarke von 65:3 Zählern, die der Rekordmeister erst drei Jahre zuvor selbst aufgestellt und seitdem gemeinsam mit Lemgo gehalten hatten. Drei Mal gewannen die Fördestädter "nur" mit drei Toren Differenz, ansonsten spielte Kiel die Konkurrenz in Grund und Boden. Neun Tore waren es im Schnitt, die der THW den Gegnern in den 34 Duellen der Bundesliga-Saison voraus war.
Das Erfolgsgeheimnis des THW lag auch im Misserfolg des Vorjahres. Nachdem die Zebras in der vergangenen Serie vom HSV Hamburg gedemütigt worden waren, arbeitete der damalige THW-Trainer Alfred Gislason wie ein Besessener an der Rückkehr auf den deutschen Handball-Thron. Nicht nur das gelang. Als der THW auch das letzte Ligaspiel gewann, war er dank der längst perfekten Meisterschaft sowie den Triumphen im DHB-Pokal und der Champions League bereits Triple-Sieger.