Groener-Zukunft beim DHB weiter ungeklärt
Die Zukunft von Henk Groener als Bundestrainer der deutschen Handballerinnen ist weiterhin ungeklärt.
Krefeld (SID) - Die Zukunft von Henk Groener als Bundestrainer der deutschen Handballerinnen ist weiterhin ungeklärt. Der Vertrag des Niederländers läuft Ende April aus, die Verhandlungen über eine Verlängerung führten bislang zu keinem Ergebnis. Der Deutsche Handballbund (DHB) sprach sich am Mittwoch für die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem 61-Jährigen aus.
"Die Entscheidung, dass wir mit Henk in die Zukunft gehen wollen, ist seitens des Verbandes gefallen", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer in einer virtuellen Medienrunde einen Tag vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen die Niederlande am Donnerstag (18.30 Uhr/Sport1) in Krefeld: "Es werden momentan Einzelheiten geklärt und dann wird verkündet, was es zu verkünden gibt."
Groeners Vertrag war vor der WM in Spanien im vergangenen Dezember lediglich um vier Monate verlängert worden. Nach dem Aus im Viertelfinale hatte die Verbandsspitze eine ausführliche Analyse des Turniers angekündigt, aus dieser sollte ursprünglich bereits im Februar eine Entscheidung getroffen werden.
Die nur noch kurze Zeit für weitere Verhandlungen macht Groener keine Sorgen: "In zwei Monaten kann man viel besprechen." Der DHB-Coach verwies mit Blick auf die Verhandlungen auf die Aussagen Kromers. Aktuell gelte der gesamte Fokus den Partien gegen sein Heimatland. Am Samstag gastiert Deutschland zum Rückspiel in Rotterdam.
Groener hatte nach der enttäuschenden Heim-WM 2017 die Nachfolge von Michael Biegler bei der DHB-Auswahl angetreten. Bei den bislang vier Turnieren unter der Führung des früheren Oranje-Coaches schied Deutschland stets vor dem Halbfinale aus, auch die Olympischen Sommerspiele in Tokio verpassten die DHB-Frauen.
Nach der Partie in Krefeld stehen in Groeners Vertragslaufzeit noch das Rückspiel gegen die Niederlande sowie die weiteren Auswärtsspiele in der EM-Qualifikation in Griechenland (20. April) und in Belarus (24. April) an. Die Partie in Minsk wird nach dem Ausschluss russischer und belarussischer Teams von der Europäischen Handballföderation (EHF) aber höchstwahrscheinlich nicht über die Bühne gehen.
"Wir gehen davon aus, dass die EHF das Spiel nicht stattfinden lassen wird und können uns nicht vorstellen, in dieses Land zu reisen", sagte Kromer. Die konkreten Folgen des Ausschlusses seien von der EHF aber noch nicht beschrieben worden.