Handball: "Abbruch das einzig reelle Szenario"

Handball: "Abbruch das einzig reelle Szenario"
Köln (SID) - Die große Mehrheit der Verantwortlichen hat den Saisonabbruch der Handball-Bundesliga (HBL) aufgrund der Coronavirus-Pandemie als alternativlos bezeichnet. "In Anbetracht der aktuellen Situation ist ein Abbruch der Saison leider das einzig reelle Szenario", sagte Jennifer Kettemann, die Geschäftsführerin der Rhein-Neckar Löwen.
Die 36 Erst- und Zweitligisten hatten fast einstimmig für einen Abbruch gestimmt, Rekordchampion THW Kiel gewinnt so seinen 21. Meistertitel. "Natürlich hätten wir die Saison gerne sportlich zu Ende geführt. Die aktuelle Situation lässt aber keine andere Entscheidung als den Abbruch zu", sagte Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt vom SC Magdeburg.
Der Vorschlag von Bob Hanning, die Saison an einem Ort im Juni in kurzer Zeit mit Geisterspielen zu beenden, fand keine Anhänger. Der Geschäftsführer der Füchse Berlin will aber auf "einen Klageweg" verzichten.
Dierk Schmäschke, Geschäftsführer der SG Flensburg-Handewitt, forderte, den Blick jetzt schnell auf die neue Saison zu richten. "Es müssen gute und vernünftige Lösungen für die neue Saison gefunden werden, insbesondere auch, um die Strukturen, nicht nur der SG Flensburg-Handewitt, sondern auch aller anderen Vereine zu erhalten und somit schnellstmöglich wieder zur Normalität zurückkehren zu können", sagte Schmäschke.
Ob die neue Spielzeit in der ersten Septemberwoche mit Zuschauern starten kann, ist ungewiss.