Handball: Aufstockung der 2. Liga auf 19 Teams abgelehnt

Über den Antrag vom ASV Hamm-Westfalen und Dessau-Roßlauer HV wird bei der Mitgliederversammlung der HBL gar nicht erst abgestimmt.
Die vom ASV Hamm-Westfalen und Dessau-Roßlauer HV beantragte Aufstockung der 2. Handball-Bundesliga (HBL) auf 19 Teams ist vom Tisch. Am Donnerstag wurde über den Antrag in der HBL-Mitgliederversammlung in Köln gar nicht erst abgestimmt. Eine Erweiterung der Tagesordnung sei "mit deutlicher Mehrheit abgelehnt" worden, hieß es in einer Mitteilung der Liga. In der Saison 2025/26 starten somit weiterhin 18 Teams im Unterhaus.
Durch die Entscheidung steht Hamm knapp einen Monat nach dem letzten Spieltag endgültig als Zweitliga-Absteiger fest. Am vergangenen Sonntag hatte Dessau ein umstrittenes Wiederholungsspiel, das mitten in die Sommerpause fiel, bei TuSEM Essen gewonnen und Hamms Abstieg sportlich besiegelt. Danach hatten die Teams gemeinsam den Antrag gestellt.
Hamm sei es darum gegangen, "die Lücken in den aktuellen Durchführungsbestimmungen aufzuzeigen", sagte ASV-Geschäftsführer Markus Fuchs: "Eine wochenlange Hängepartie – vor allem für einen an sich unbeteiligten Dritten – wird es hoffentlich in der Zukunft im Sinne des Sports" nicht mehr geben. Für Fuchs, der in den vergangenen Wochen mit Problemen in der Personalplanung und Auswirkungen auf Sponsoring zu kämpfen hatte, sei das Thema nun "abgehakt".
Die HBL schrieb, dass bereits am Mittwoch in separaten Versammlungen der 1. und 2. Liga "die Mitglieder nach ausführlichen Erörterungen der rechtlichen Bewertung des DHB-Bundesgerichts gefolgt" seien. Am 12. Juni hatte das Bundesgericht das Wiederholungsspiel angeordnet.
Die Posse hatte am 27. April begonnen: Dessau hatte 28:27 in Essen gewonnen, dabei in den Schlusssekunden aber einen Spieler zu viel auf dem Feld gehabt. Essen legte Protest ein, nach quälendem Hin und Her in den Instanzen kam es kurz vor dem Ende des Spieljahres am 30. Juni zum Wiederholungsspiel. Zwischenzeitlich war bereits eine Lösung mit 19 Zweitligisten diskutiert und dann verworfen worden.