Nächste WM-Absage: Wiede verzichtet nach Schulterverletzung

Nächste WM-Absage: Wiede verzichtet nach Schulterverletzung
Hamburg (SID) - Nächster Rückschlag für die deutschen WM-Hoffnungen: Linkshänder Fabian Wiede (26) hat seine Teilnahme an der Handball-Weltmeisterschaft in Ägypten abgesagt. Der Rückraumspieler von den Füchsen Berlin wird das Turnier im Januar wegen der Folgen einer Schulterverletzung verpassen.
Wiede, 2016 Europameister und Olympiadritter von Rio, ist nach Patrick Wiencek (Verzicht wegen Corona) sowie Franz Semper und Tim Suton (beide Kreuzbandriss) der vierte Nationalspieler, der Bundestrainer Alfred Gislason beim Saison-Höhepunkt nicht zur Verfügung steht. Wiede traue sich "nach seiner schweren Schulterverletzung die Strapazen eines solchen Turniers noch nicht zu", sagte Gislason auf Anfrage von Handball inside.
"Ich bin immer stolz, für Deutschland aufzulaufen, und hätte die WM sehr gern mitgespielt, weil ich an die Möglichkeiten unserer Nationalmannschaft glaube. Es tut mir sehr leid, dass ich Alfred absagen muss, aber meine Schulter lässt die Dauerbelastung noch nicht wieder zu", sagte Wiede.
Das 2021 zu erwartende Gesamtpaket aus WM, Olympia-Qualifikation im März und Olympischen Spielen im Sommer sei laut Mitteilung des Deutschen Handballbundes (DHB) "nach eingehender medizinischer Beratung noch nicht wieder vertretbar".
Wiede war bei der letzten WM 2019 ins All-Star-Team berufen worden, die EM zu Beginn dieses Jahres verpasste er aufgrund einer schweren Schulter-OP. Seine ersten Pflichtspiele betritt der 26-Jährige erst im Oktober.
Den Kader, mit dem die deutsche Nationalmannschaft in die voraussichtlich am 3. Januar beginnende Turnier-Vorbereitung gehen wird, plant Bundestrainer Gislason derzeit am 21. Dezember zu nominieren. In das WM-Turnier wird das DHB-Team erstmals mit 20 statt bisher 16 Spielern gehen können.