Studie: Veranstaltungen mit Zuschauern kein größeres Risiko

Studie: Veranstaltungen mit Zuschauern kein größeres Risiko
Leipzig (SID) - Die Universitätsmedizin Halle (Saale) veröffentlichte am Donnerstag die Ergebnisse des Forschungsprojekts "RESTART-19", das im Rahmen eines Konzerts am 22. August mit Sänger Tim Bendzko in Leipzig durchgeführt wurde. In diesem wurden von den rund 1400 freiwilligen Teilnehmern zahlreiche Daten erhoben.
Die Forscher stellten fest, dass bei Einhaltung von Hygiene-Konzepten die zusätzlichen Auswirkungen auf die Pandemie "insgesamt gering bis sehr gering" seien. Als Handlungsempfehlung rückten die Wissenschaftler vor allem die Belüftungstechnik in den Vordergrund. "Diese ist für das Ansteckungsrisiko eine entscheidende Schlüsselkomponente", sagte Studienleiter Dr. Stefan Moritz.
Mitinitiator Karsten Günther, Geschäftsführer des Handball-Bundesligisten SC DHfK Leipzig, betonte auf SID-Anfrage: "Jetzt kann niemand mehr sagen, wir wissen zu wenig. Jetzt können wir uns an den konkreten Parametern orientieren. Es geht jetzt darum, den Mut zu haben, die Fakten in Entscheidungen zu überführen."
Auch Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball Bundesliga (HBL), hofft, dass sich die Ergebnisse positiv auf die Rückkehr der Zuschauer in die Hallen auswirken. "Man wird Veranstaltungen in Arenen durchführen können mit einem geringeren Risiko, als irgendwo einkaufen zu gehen. Das muss sich jeder vergegenwärtigen. Viele Schritte, die man derzeit in der Gesellschaft macht, sind mit einem viel größeren Ansteckungsrisiko behaftet, als zu einem Handballspiel zu gehen", sagte der Ligachef dem SID.
Nach dem Beschluss von Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer müssen Profi-Sportveranstaltungen im November aufgrund der angespannten Corona-Lage vor leeren Rängen stattfinden. Die Regelung gilt ab Montag.