Über eine Million Fans sahen WM-Aus der Handballer im Stream

Über eine Million Fans sahen WM-Aus der Handballer im Stream
Köln (SID) - Über eine Million Handball-Fans haben das WM-Aus der deutschen Europameister im Achtelfinale der WM in Frankreich im Livestream auf der Internetseite des Sponsors DKB verfolgt. Wie der Deutsche Handballbund (DHB) mitteilte, sahen in der Spitze 1,034 Millionen Zuschauer das 20:21 gegen Vizeweltmeister Katar. Insgesamt gab es es während der Partie in Paris ab 18.00 Uhr knapp drei Millionen Wiedergaben.
Beide Werte waren die höchsten bei den insgesamt sechs WM-Spielen der deutschen Mannschaft. Begonnen hatte das Livestreaming mit großen Problemen. Im Auftaktspiel gegen Ungarn gab es einen 18-minütigen Totalausfall. Dies löste einen Shitsorm im Netz aus.
Nach der Auftaktpanne verliefen die Übertragungen weitgehend problemlos, die Nutzerzahlen in der Spitze steigerten sich stetig, von 486.000 im Spiel gegen Chile über 529.000 gegen Saudi-Arabien, 610.000 gegen Weißrussland zu 748.000 im letzten Gruppenspiel gegen Kroatien.
Die DKB, Titelsponsor der Handball-Bundesliga, hatte sich die Rechte an Livebildern von der WM in Frankreich gesichert, da sich Rechteinhaber beIn Sports weder mit öffentlich-rechtlichen noch mit privaten Fernsehsendern in Deutschland einigen konnte.
Wie schon bei der WM 2015 erlaubt beIn sports aus Katar, eine Tochter des arabischen Nachrichtensenders Al Jazeera, auch beim Turnier in Frankreich keine Übertragung auf unverschlüsselten Satellitensendern. Auch Pay-TV-Sender Sky sowie weitere Streamingdienste hatten die Rechte nicht bekommen.
Mit Blick auf die Frauen-Weltmeisterschaft vom 1. bis 17. Dezember in Deutschland hoffen alle Beteiligten auf eine andere Lösung. "ARD und ZDF sollen ein Angebot machen", sagte Weltverbands-Präsident Hassan Moustafa am Rande der Männer-WM in Frankreich. Er hoffe, beIN Sports und die Sender treffen sich bei den Verhandlungen "in der Mitte".
Die DKB hatte ihrerseits erklärt, der Steamingdienst für die laufende WM solle ein einmaliger Fall bleiben.