Wegen Olympia-Quali: Gislason wünscht sich Spielplanänderung in der HBL

Handball-Bundestrainer Alfred Gislason wünscht sich mit Blick auf das Olympia-Qualifikationsturnier im März eine Spielplanänderung in der Bundesliga.
Neue Hauptstadt Ägyptens (SID) - Handball-Bundestrainer Alfred Gislason wünscht sich mit Blick auf das Olympia-Qualifikationsturnier im März eine Spielplanänderung in der Bundesliga (HBL). "Normalerweise müsste man einen Spieltag verlegen, damit wir ein bisschen mehr Zeit vor den Partien in Berlin haben. Es ist ja nicht gerade unwichtig diese Woche", sagte Gislason nach dem 23:23 zum WM-Abschluss gegen Polen am Montagabend in Ägypten.
Deutschland kämpft vom 12. bis 14. März in der Hauptstadt gegen Slowenien, Schweden und Algerien um das Ticket für die in den Sommer 2021 verlegten Olympischen Spiele in Tokio. Im Vorfeld bestreitet die DHB-Auswahl keine Partie mehr. "Ich habe nur vier Trainingstage, bevor die Spiele losgehen", sagte Gislason: "Ich muss hoffen, dass ein paar Tage dazu kommen könnten."
Der Rahmenspielplan der HBL sieht unmittelbar vor dem Turnier vom 4. bis 7. März den 20. Spieltag vor - diesen würde Gislason gerne für weitere Einheiten nutzen. "Den Wunsch von Alfred kann ich zu 100 Prozent nachvollziehen. Diesen ernsthaft anzugehen, halte ich für richtig", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning, zugleich Geschäftsführer beim Bundesligisten Füchse Berlin, und regte Gespräche zwischen Gislason und DHB-Sportvorstand Axel Kromer mit Ligapräsident Uwe Schwenker und HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann an.
Bislang haben sich Liga und DHB über das Thema noch nicht ausgetauscht, Schwenker signalisierte aber grundsätzliche Bereitschaft. "Natürlich ist es im Interesse aller Klubs, dass die Nationalmannschaft bei Olympia dabei ist. Die Qualifikation wird kein Selbstläufer. Wir sind deshalb immer diskussions- und gesprächsbereit und nehmen dabei die Klubverantwortlichen mit. Klar ist aber auch, dass unser Spielplan sehr auf Kante genäht ist", sagte der HBL-Präsident dem SID.
Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) peilt bei Olympia die Goldmedaille an. Daran änderte auch das historisch schlechte Abschneiden beim umstrittenen Mega-Turnier am Nil nichts. Durch das Remis gegen Polen beendete Deutschland die WM als Zwölfter - nie schnitt ein deutsches Team bei einer WM-Teilnahme schlechter ab.