Assefa pulverisiert Weltrekord beim Berlin-Marathon

Tigist Assefa hat beim Berlin-Marathon den Frauen-Weltrekord pulverisiert und sogar Star-Läufer Eliud Kipchoge in den Schatten gestellt.
Tigist Assefa hat beim Berlin-Marathon Sportgeschichte geschrieben, den Frauen-Weltrekord pulverisiert und sogar Star-Läufer Eliud Kipchoge in den Schatten gestellt. Während der 38 Jahre alte Kenianer sein Lieblingsrennen durch die Hauptstadt am Sonntag in 2:02:42 Stunden gewann, siegte Assefa in unglaublichen 2:11:53 Stunden. Die Äthiopierin war mehr als zwei Minuten schneller als die bisherige Bestmarke von Brigid Kosgei (2:14:04 Stunden).
Kipchoge blieb derweil bei seinem Sieg klar über seiner Bestmarke von 2:01:09 Stunden, die er fast auf den Tag genau im Vorjahr in Berlin aufgestellt hatte. Durch den Erfolg ist Kipchoge alleiniger Rekordsieger (2015, 2017, 2018, 2022, 2023) in Berlin, Äthiopiens Legende Haile Gebrselassie hatte viermal gewonnen. Grund zur Freude hatte auch Amanal Petros, der seinen deutschen Rekord auf 2:04:58 Stunden verbesserte und Neunter wurde.
"Sicher, ich habe erwartet, dass ich wieder einen Weltrekord aufstellen kann, aber ich kann damit leben, dass es nicht geklappt hat", sagte Kipchoge nach dem Rennen: "Das kann man nicht jeden Tag machen. Ich hoffe, dass ich meinen Sieg bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris wiederholen kann, aber ich wäre auch mit dem Podium zufrieden."
Kipchoge gilt derweil als unumstrittener Herrscher über die 42,195 km, stürmte zwei Mal zu Olympiagold, knackte unter Laborbedingungen die 2-Stunden-Marke, lief 2018 und 2022 offiziellen Weltrekord in Berlin - doch sein Nimbus der Unbesiegbarkeit bekam zuletzt Kratzer. Im April in Boston zeigte Kipchoge ungewohnte Schwächen, wurde nur Sechster. Mit dem Erfolg in Berlin meldete er sich nun zurück.
Die von den Klimaaktivisten der sogenannten "Letzten Generation" angekündigten Störungen blieben am Sonntag aus. Wie die Berliner Polizei bei X, ehemals Twitter, mitteilte, versuchten einige Aktivisten, sich auf der Straße des 17. Juni festzukleben, wurden von den Einsatzkräften jedoch daran gehindert.