Leichtathleten feiern EM-Ergebnis, heben aber nicht ab
Medaillenrausch und Party-Stimmung im Olympiastadion - die deutsche Leichtathletik hat nach dem WM-Debakel ein erstaunliches Comeback gefeiert.
München (SID) - Medaillenrausch und Party-Stimmung im Olympiastadion - die deutsche Leichtathletik hat nach dem WM-Debakel in München ein erstaunliches Comeback gefeiert. Die Bilanz der Heim-EM fällt beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) entsprechend positiv aus, das historisch schlechte Abschneiden bei der WM in Eugene wird aber weiterhin aufgearbeitet.
"Die Tage in München haben uns gutgetan", sagte Chefbundestrainerin Annett Stein: "Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft, wie sie performt und agiert hat." Das "Ziel" bleibe aber, sich "im Weltmaßstab" mit den starken US-Amerikanern und Afrikanern messen zu können. Die WM werde in Ruhe "analysiert", um dann wieder "am Tag X abliefern zu können". Spätestens bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 will der DLV ein "starkes Team" präsentieren.
"Wir heben jetzt nicht ab", sagte DLV-Präsident Jürgen Kessing, nachdem man bei der WM "öffentlich niedergeknüppelt" worden war. Entscheidend sei nun, sachlich die "Dinge aufzubereiten" und die "richtigen Schlüsse" zu ziehen.
Nach sieben Goldmedaillen von Sprinterin Gina Lückenkemper, Zehnkämpfer Niklas Kaul und Co. sowie sieben Mal Silber und zwei Bronzemedaillen schloss das deutsche Team als Nummer eins im Medaillenspiegel die Wettkämpfe am Sonntagabend ab.
Zuletzt hatten die DLV-Asse das Ranking 2012 in Helsinki für sich entscheiden können. Damals holte das Team 18 Medaillen (6 Gold, 7 Silber, 5 Bronze). Bei den vergangenen Titelkämpfen in Berlin kamen am Ende 19 Medaillen heraus.