Lückenkemper und Pinto sprinten ins WM-Halbfinale

Lückenkemper und Pinto sprinten ins WM-Halbfinale
Doha (SID) - Die 22-Jährige sicherte sich im ersten Vorlauf als Dritte in 11,29 Sekunden das letzte direkte Ticket für die Vorschlussrunde am Sonntag (20.20 Uhr MESZ) und verwies dabei Polens Hallen-Europameisterin Ewa Swoboda um die Winzigkeit von zwei Tausendstelsekunden auf Platz vier.
"Was mich zuversichtlich stimmt, ist, dass ich hintenraus echt gut ins Rennen reingefunden habe. Hinten bin ich in einen guten Flow reingekommen, obwohl die ersten 20 Meter wirklich schlecht waren", sagte Lückenkemper, die beim Start große Probleme mit dem ungewohnten Startblock mit installierter Kamera hatte, den sie zuvor nicht testen konnte: "Das ist ärgerlich, das fuchst mich ungemein. Daran muss ich mich jetzt auf jeden Fall schnell gewöhnen, morgen wird es nichts mehr Neues für mich sein."
Die deutsche Meisterin Tatjana Pinto (Paderborn) erreichte ebenfalls als Dritte des zweiten Vorlaufs in guten 11,19 Sekunden die nächste Runde. Zwei deutsche Sprinterinnen im Halbfinale hatte es zuletzt bei der WM 2013 in Moskau (Pinto und Verena Sailer) gegeben. Das Finale von Doha findet ebenfalls am Sonntag (22.20 Uhr MESZ) statt.
"Ich denke, für einen Vorlauf war es okay. Die direkte Qualifikation ist das Ziel gewesen", sagte die 27 Jahre alte Pinto: "Ich freue mich auf morgen und werde alles geben, um ins Finale zu rennen." Lisa-Marie Kwayie (Berlin) verzichtete kurzfristig auf einen Start über 100 m und konzentriert sich auf die 200 m sowie die Staffel.
2017 in London war Lückenkemper nach persönlicher Bestzeit im Vorlauf (10,95) im Halbfinale ausgeschieden. Letzte Deutsche in einem WM-Finale war Melanie Paschke als Sechste 1997 in Athen.
Beeindruckende Vorstellungen boten die Favoritinnen. Die dreimalige 100-m-Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce aus Jamaika erzielte in 10,80 m die beste Vorlaufzeit der WM-Geschichte. Die Ivorerin Marie-Josee Ta Lou (10,85) und Europameisterin Dina Asher-Smith (Großbritannien/10,96) blieben ebenfalls unter der Elf-Sekunden-Marke. Olympiasiegerin Elaine Thompson (Jamaika), die gemeinsam mit Fraser-Pryce mit 10,73 Sekunden die Jahresweltbestenliste anführt, hatte mit 11,14 noch Luft nach oben.