Marathon-Asse rebellieren gegen EM-Startzeiten

Aus Angst vor einem Hitzerennen fordern die deutschen Marathon-Asse erneut eine Verlegung der Startzeiten bei der Heim-EM in die frühen Morgenstunden.
München (SID) - Aus Angst vor einem Hitzerennen fordern die deutschen Marathon-Asse um Amanal Petros (Wattenscheid) erneut eine Verlegung der Startzeiten bei der anstehenden Heim-EM in München (15. bis 21. August) in die frühen Morgenstunden. "Verhindern Sie einen gefährlichen Hitze-Marathon bei den Europameisterschaften in München", heißt es in einem Offenen Brief an die Veranstalter, den rund 50 Läuferinnen und Läufer unterzeichnet haben: "Verschieben Sie die Startzeiten."
Nach derzeitigem Stand ist der Marathon der Frauen am 15. August um 10:30 Uhr, der für die Männer um 11:30 Uhr geplant. Bereits im Februar hatten Petros und Co. eine Online-Petition gestartet, um die Organisatoren des europäischen Verbandes European Athletics (EAA) und der Münchner Olympiapark GmbH zu einem Umdenken zu bewegen - ohne Erfolg. Nun fühlen sich die Athleten "nicht ernst genommen" mit ihren Sorgen um die Gesundheit. EAA sagte aber zu, die Startzeiten zu verschieben, falls die Wettervorhersage ein Gesundheitsrisiko für die Athleten darstellen sollte.
"Wir alle wollen, dass Marathon ein möglichst großes Publikum findet, und dafür sind Sendeplätze sicherlich wichtig", sagte Marathonläuferin Fabienne Königstein, Präsidiumsmitglied bei Athleten Deutschland: "Dennoch dürfen solche Erwägungen nicht dazu führen, dass vermeidbare Gesundheitsrisiken für die Athleten entstehen."
Zuletzt hatten die Hitzerennen bei der WM 2019 in Katar für Aufregung gesorgt. Bei den Olympischen Spielen in Japan im Vorjahr wurden die Marathon- und Geher-Wettkämpfe aus Angst vor hohen Temperaturen nicht in Tokio sondern in Sapporo ausgetragen.