Millrose Games: Coleman gewinnt bei seinem Comeback

Hallen-Weltrekordler Christian Coleman hat nach 18 Monaten Sperre ein beeindruckendes Comeback gegeben.
Köln (SID) - Hallen-Weltrekordler Christian Coleman hat nach 18 Monaten Sperre ein beeindruckendes Comeback gegeben. Beim traditionellen Hallen-Meeting Millrose Games in New York gewann der US-Sprinter über 60 m in 6,49 Sekunden. Sein Weltrekord liegt bei 6,34 Sekunden. Coleman lief vor seinen Landsleuten Trayvon Bromell (6,50) und Ronnie Baker (6,54) über die Ziellinie. 200-m-Weltmeister Noah Lyles wurde Vierter (6,62).
"Ich würde nicht sagen, dass ich nicht nervös war. Ich war definitiv angespannt", sagte Coleman anschließend. Dennoch sei er "gut vorbereitet" gewesen und "bereit loszulegen". Für Coleman war es das erste große Event seit Februar 2020 und seiner anschließenden Strafe.
Coleman war zuvor aufgrund dreier "Verstöße gegen die Meldepflicht" gesperrt worden. Der 25-Jährige hatte den Anti-Doping-Fahndern für unangemeldete Tests nicht so zur Verfügung gestanden, wie es hätte sein sollen. Das hatte Coleman unter anderem die Olympia-Teilnahme in Tokio im vergangenen Sommer gekostet, auch wenn der Internationale Sportgerichtshof CAS in einem Berufungsverfahren Colemans Sperre von 24 auf 18 Monate reduzierte.
Die deutsche Topläuferin Konstanze Klosterhalfen lief bei dem Meeting über eine Meile auf Rang drei. Mit einer Zeit von 4:22,59 Minuten musste sie sich nur den beiden Lokalmatadorinnen Elle Purrier St. Pierre (4:19,30) und Josette Norris (4:20,81) geschlagen geben.
Derweil hatte sich Kugelstoß-Olympiasieger Ryan Crouser zu früh über die vermeintliche Verbesserung seines eigenen Weltrekordes gefreut. Zunächst war Crouser mit 23,38 m zum Sieger erklärt worden, um 56 Zentimeter sollte er seine Indoor-Bestmarke übertroffen haben. Doch die Laser-Messung der Kampfrichter lag weit daneben, alle Resultate des Wettbewerbs wurden später gestrichen.