Para-WM: Weltrekordler Kappel warnt vor "falscher" Inklusion

Para-WM: Weltrekordler Kappel warnt vor "falscher" Inklusion
London (SID) - Kugelstoßer Niko Kappel hat nach dem Gewinn seiner Goldmedaille bei der Para-Leichtathletik-WM in London vor einem falschen gesellschaftlichen Trend in Sachen Inklusion gewarnt. "Ich sehe eine Entwicklung zur Bevorzugung der Behinderten. Inklusion bedeutet aber Gleichstellung", sagte Paralympicssieger Kappel dem Sport-Informations-Dienst (SID).
Nach Meinung des Kugelstoß-Weltrekordlers (13,81 m) dürfe besonders auch bei den Auswahlkriterien in der Arbeitswelt eine Behinderung eines Kandidaten keine Rolle spielen. "Es sollte nur darum gehen, ob einer für den Job geeignet ist - oder eben nicht", meinte der kleinwüchsige Kappel, der für die CDU im Stadtrat von Welzheim sitzt.
Der 22-Jährige selbst trainiert in einer integrativen Gruppe mit Coach Peter Salzer sowie unter anderem Tobias Dahm und Lena Urbaniak, die beide schon deutsche Kugelstoß-Hallenmeister wurden.
"Inklusion bedeutet für mich, dass innerhalb der Gruppe eine Gleichstellung auf Augenhöhe stattfindet", betonte Kappel, "es ist toll, wenn man auch als Handicap-Sportler die Leute begeistern kann."