RUSAF will nicht zahlen: Neutralen Athleten droht Startverbot

RUSAF will nicht zahlen: Neutralen Athleten droht Startverbot
Köln (SID) - Wie der Weltverband World Athletics (WA) am Montag bestätigte, wolle man dem russischen Verband RUSAF keinen Aufschub bei der Strafzahlung von fünf Millionen Dollar einräumen und werde bei Nichtleistung bis zum Stichtag am 1. Juli zehn neutralen Athleten das Startrecht entziehen.
"Wir bestätigen, dass wir den Antrag der RUSAF auf Zahlungsaufschub erhalten haben", sagte WA-Sprecherin Nicole Jeffery auf Nachfrage der französischen Nachrichtenagentur AFP: "Wir haben geantwortet, dass es keine Änderung der Sanktionen geben wird." RUSAF-Vizepräsident Eduard Bezuglow hatte am Sonntag erklärt, der Verband verfüge nicht über den geforderten Betrag und wolle eine Stundung bewirken.
In der vergangenen Woche hatten mehrere russische Athleten mit Lassizkene an der Spitze ihren Verband aufgefordert, die Strafe zu zahlen, da sie befürchteten, sie würden nicht nur "die nächste internationale Saison, sondern auch die Olympischen Spiele in Tokio" verpassen.
World Athletics hatte seine Sanktionen gegen die seit 2015 suspendierte RUSAF im März wegen wiederholter Verstöße gegen die Anti-Doping-Richtlinien noch einmal verschärft und den Verband zu einer Zahlung von insgesamt zehn Millionen Dollar verurteilt. Neben der Geldstrafe, deren zweite Rate nach Zahlung der ersten zur Bewährung ausgesetzt wird, wurde festgelegt, dass höchstens zehn russische Sportler als neutrale Athleten bei den Olympischen Spielen in Tokio an den Start gehen dürfen.