Salazar-Affäre: Nike-Bosse weisen Vorwürfe zurück

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New York (SID) - Die Spitze des Sportartikel-Herstellers Nike hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach das Unternehmen in die Doping-Affäre um Trainer Alberto Salazar und das Nike Oregon Project (NOP) verstrickt sei. "Nike war niemals an Bemühungen beteiligt, Läufer systematisch zu dopen. Schon allein der Gedanke daran macht mich krank", schrieb Vorstandsboss Mark Parker in einer E-Mail an die Angestellten, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt.
Zuvor hatte das Wall Street Journal (WSJ) berichtete, dass die höchsten Konzernkreise in die Affäre verwickelt seien. Demnach sollen Nike-Vertreter inklusive Parker von Salazar und dem Mediziner Jeffrey Brown, die beide von den US-Dopingjägern für vier Jahre gesperrt wurden, per E-Mail über die Doping-Experimente informiert worden sein.
Laut WSJ sei ein Versuch, ob der Gebrauch von Testosteroncreme zu einem positiven Dopingtest führt, auf dem Gelände des Nike-Hauptquartiers durchgeführt worden. In einer Mail, die dem WSJ vorliegt, soll Parker geantwortet haben: "Danke für das Update Jeff." Zudem habe er konkrete Nachfragen gestellt.
"Ich hatte keinen Grund zu der Annahme, dass der Test nicht den Regularien entsprechen würde", schrieb Parker in seiner Mail: "Ich war entsetzt und schockiert darüber, dass dies der Fall sein kann."