Speerwurf-Weltmeister Vetter über hohe Erwartungen: "Man muss den Ball flach halten"

Berlin (SID) - "Man muss da echt den Ball flach halten", sagte der 27-Jährige im SID-Interview: "Es ist immer schwer zu erklären, was für so einen Wurf eigentlich alles dazugehört." Vetter war die zweitbeste Weite der Geschichte am vergangenen Sonntag im polnischen Chorzow gelungen, nur zwei Tage später warf er in Dessau 86,17 m.
In Polen fehlten Vetter nur 72 Zentimeter zum Weltrekord des Tschechen Jan Zelezny vom 25. Mai 1996, gleichzeitig übertraf er seinen eigenen deutschen Rekord von 2017 um 3,32 Meter. Die Unterschiede in den Ergebnissen nach außen zu verkaufen, bezeichnete Vetter als oft schwierig.
"Leistungen über 85 Meter sind eigentlich immer eine Garantie dafür, um Medaillen mitzukämpfen", sagte er: "Um über 90 Meter zu werfen, muss schon viel zusammenpassen. Wir sind halt keine Maschinen." Ein Speerwurf bestehe laut Vetter aus "über 1000 kleinen Teilbewegungen" und wenn ein Rädchen nicht ins andere greift, "dann kann das schon entscheidend sein, ob ein Wurf über 95 Meter geht oder weit weniger." Am Sonntag beim ISTAF in Berlin schließt Vetter seine Saison ab.