Wiederaufnahme russischer Leichtathleten: Entscheidung naht

Die Taskforce des Leichtathletik-Weltverbandes will im März eine abschließende Empfehlung zur Wiedereingliederung des russischen Verbandes abgeben.
Köln (SID) - Die Taskforce des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics (WA) will im kommenden März eine abschließende Empfehlung zur Wiedereingliederung des russischen Verbandes RUSAF abgeben. Dies teilte WA im Anschluss an seine Council-Sitzung am Mittwochabend mit. Der russische Verband ist wegen des Doping- und Manipulationsskandals im Land bereits seit 2015 suspendiert. Aufgrund des Angriffskriegs in der Ukraine wäre Russland derzeit ohnehin nicht bei internationalen Wettkämpfen zugelassen.
Wie Taskforce-Chef Rune Andersen erklärte, sei Voraussetzung für eine Wiedereingliederung, dass die RUSAF weitere Fortschritte bei der Erfüllung der Maßnahmen aus dem ihr aufgelegten Katalog erfüllt. Laut Andersen sei unter der neuen Präsidentin Irina Priwalowa, Olympiasiegerin 2000 über 400 m Hürden, "eine neue Kultur der guten Führung und der Null-Toleranz gegenüber Doping" zu beobachten.
Bis ins Frühjahr 2022 waren Russinnen und Russen nur unter neutralem Status zu internationalen Wettkämpfen zugelassen, sofern sie bestimmte Kriterien erfüllten. Diese Möglichkeit fiel mit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine weg.
Andersen machte klar, dass die Fortschritte der RUSAF bei ihrem Plan zur Wiedereingliederung im Hinblick auf die Verbandsführung und die Anti-Doping-Politik bewertet werden. Das WA-Council, das erneut im März zusammentritt, werde eine eigene Entscheidung zum Status der RUSAF im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine treffen.