World Athletics schließt russische und belarussische Sportler aus
Weltverband World Athletics (WA) hat sämtliche Athleten, Betreuer und Offiziellen aus Russland und Belarus auf absehbare Zeit gesperrt
Köln (SID) - Der Leichtathletik-Weltverband World Athletics (WA) hat sämtliche Athleten, Betreuer und Offiziellen aus Russland und Belarus "mit sofortiger Wirkung für die absehbare Zukunft" von allen Veranstaltungen unser seiner Federführung ausgeschlossen. Dies betrifft u.a. die anstehenden Hallen-Weltmeisterschaften in Belgrad (18. bis 20. März) und die Freiluft-WM in Eugene/Oregon (15. bis 24. Juli). Dies gab World Athletics am Dienstag nach einer Sitzung seines Councils bekannt.
Der WA-Rat beschloss außerdem, auf seiner für 9. und 10. März anberaumten Sitzung "weitere Maßnahmen" zu prüfen, darunter die Suspendierung des belarussischen Verbands. Der russische Leichtathletikverband (RusAF) ist seit 2015 aufgrund von Dopingverstößen bereits suspendiert.
WA-Präsident Sebastian Coe erklärte: "Die Welt ist entsetzt über das, was Russland mit Unterstützung von Belarus getan hat." Er habe stets "gegen die Praxis von Politikern gewettert, die Sportler und den Sport ins Visier nehmen, um politische Punkte zu machen, während andere Bereiche ihren Geschäften nachgehen."
Dieser Fall, der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, sei aber "etwas anderes, da Regierungen, Unternehmen und andere internationale Organisationen Sanktionen und Maßnahmen gegen Russland in allen Bereichen verhängt haben. Der Sport muss sich diesen Bemühungen anschließen, um diesen Krieg zu beenden und den Frieden wiederherzustellen. Wir können und sollten das nicht aussitzen."
In Übereinstimmung mit den Regeln von World Athletics wurden die Mitgliedsverbände aus Russland und Belarus über die Entscheidungen des Rates informiert und haben das Recht, darauf zu reagieren. Falls erforderlich, werde der Rat "erneut zusammentreten, um diese Antwort zu prüfen", teilte World Athletics mit.