Absagen von Sportereignissen in Folge von Anschlägen oder Drohungen (zusammengestellt vom SID)

Absagen von Sportereignissen in Folge von Anschlägen oder Drohungen (zusammengestellt vom SID)
Köln (SID) - 3. Januar 2008, Lissabon: Einen Tag vor dem in Portugals Hauptstadt geplanten Start wird die Rallye Dakar abgesagt, nachdem konkrete Hinweise auf einen geplanten Anschlag durch Al-Qaida in Nordafrika eingegangen waren. Ab dem folgenden Jahr findet die Rallye in Südamerika statt.
21. Februar 2011, Bahrain: Rund drei Wochen vor dem geplanten WM-Auftakt der Formel 1 in Sakhir wird der Große Preis von Bahrain abgesagt. Grund sind die von Gewalt begleiteten politischen Unruhen im Königreich.
30. April 2015, Frankfurt/Main: Das für den 1. Mai geplante Radrennen "Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt" wird aus Sicherheitsgründen abgesagt. Zuvor waren zwei Terrorverdächtige festgenommen worden, bei denen eine "funktionsfähige Rohrbombe", Munition und Waffenteile gefunden wurden. Es bestand der konkrete Verdacht, dass das Rennen ein mögliches Anschlagsziel war.
14. Juni 2015, Remscheid: Wegen einer Bombendrohung wird der Remscheider City-Lauf wenige Stunden vor dem Startschuss abgesagt. Nach Angaben der Polizei hatten unbekannte Männer per Telefon mit Bombenexplosionen in mehreren nordrhein-westfälischen Städten gedroht. In einem Telefonat kündigte der Anrufer für Remscheid die Zündung einer Nagelbombe bei dem Lauf rund um den Rathausplatz der 110.000-Einwohner-Stadt an.
14. November 2015, Paris: Unter dem Eindruck der Terroranschläge tags zuvor in Paris werden für das Wochenende im Großraum der französischen Hauptstadt sämtliche Sportveranstaltungen abgesagt. Das beschließen die Sportverbände und die lokale Verwaltung. Landesweit setzt zudem der französische Eishockeyverband sämtliche Spiele bis inklusive Sonntag aus.
17. November 2015, Brüssel: Der belgische Fußballverband URBSFA sagt auf Empfehlung des Krisenzentrums im Innenministerium und der höchsten Sicherheitsdienste das geplante Länderspiel zwischen der belgischen Nationalmannschaft und Spanien ab. 600 Polizisten, die von Militärkräften unterstützt werden sollten, hätten die Sicherheit der Zuschauer im und um das Stadion gewährleisten sollen.
17. November 2015, Hannover: Knapp anderthalb Stunden vor dem Anpfiff wird das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden abgesagt. Das Stadion in Hannover wird evakuiert. Die Absage sei "aus Gründen des Schutzes der Bevölkerung" erfolgt, erklärt Bundesinnenminister Thomas de Maizière. Reinhard Rauball spricht als Interimspräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) von einem "traurigen Tag" für Deutschland und den deutschen Fußball.
19. März 2016: Wegen der angespannten Sicherheitslage in der Türkei wird das Istanbuler Fußballderby zwischen Galatasaray und Fenerbahce zwei Stunden vor dem geplanten Anpfiff abgesagt. "Ernstzunehmende Einschätzungen" der Sicherheitskräfte sind der Grund dafür.
11. April 2017: Kurz nach der Abfahrt des Mannschaftsbusses von Borussia Dortmund zum Viertelfinal-Heimspiel der Champions League gegen AS Monaco explodieren drei Sprengsätze. Abwehrspieler Marc Bartra wird schwer verletzt und noch in der Nacht wegen einer gebrochenen Speiche im rechten Handgelenk operiert. Am Bus entsteht erheblicher Sachschaden. Die Begegnung im Signal Iduna Park wird abgesagt und um einen Tag auf Mittwoch, den 12. April 2017, verschoben.