ARD "verwundert" über DFB-Einstellung zum Confed-Cup

Fußball-WM: Eröffnungsspiel in der ARD, Finale im ZDF
Köln (SID) - Die ARD zeigt sich "verwundert" über die mangelnde Wertschätzung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für den Confed Cup. "In der Tat haben wir in der letzten Zeit verwundert zur Kenntnis nehmen müssen, dass diese Veranstaltung auch von hochrangigen Vertretern des deutschen Fußballs nicht immer positiv bewertet wird", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky dem SID.
Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff hatte das Turnier in Russland (17. Juni bis 2. Juli) zuletzt als "terminlich unglücklich" bezeichnet, was sich 2021 noch verschärfen könnte. 2022 steht die Winter-WM in Katar an, ob ein Jahr zuvor der Konföderationen-Pokal ausgetragen wird, ist fraglich. Bundestrainer Joachim Löw sagte: "Ich wäre wahrscheinlich nicht traurig, wenn es ihn 2021 nicht mehr geben würde."
Löw sieht den Confed Cup als "Perspektivturnier". Am Mittwoch nominierte er in der Frankfurter DFB-Zentrale daher einen Kader, der es insgesamt auf nur 156 Länderspiele und 8 Tore bringt. 17 von 23 Spielern haben neun oder weniger Länderspiele, einzige Weltmeister im 23-köpfigen Aufgebot sind Shkodran Mustafi (FC Arsenal), Julian Draxler (Paris St. Germain) und Matthias Ginter (Borussia Dortmund).
Balkausky stellte fest: "Es liegt nicht in unserer Hand, die Zukunft des Confed Cups zu planen und zu entscheiden. Wir werden in diesem Jahr umfassend vom Confed Cup berichten und sechs Spiele live im Ersten übertragen. Natürlich ist es – wie jetzt verkündet wurde – eine sehr junge Auswahl, mit der Joachim Löw zur WM-Generalprobe reisen wird." Dies bedeute aber auch, "dass wir besonders gespannt sein dürfen, wie diese Nationalmannschaft in Russland auftreten wird".
Die ARD wird unter anderem das Eröffnungsspiel zwischen Russland und Neuseeland, das deutsche Gruppenspiel gegen Chile und beide Halbfinals übertragen. Das ZDF zeigt unter anderem die Gruppenspiele des Weltmeisters gegen Kamerun und Australien sowie das Finale.