Außenministerium: Mögliche russische Dopingsperre politisch motiviert

Außenministerium: Mögliche russische Dopingsperre politisch motiviert
Moskau (SID) - "Das Thema wird politisch aufgeladen, um Russland aus dem Weg zu räumen. Es gibt einen Begriff dafür: unlauteren Wettbewerb. Es ist ein Kampf ohne Regeln, vielleicht ist es schon ein Krieg", sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa: "Seit Jahren sehen wir eine Allianz, eine Lobby, die [...] Russland aus dem Weltsport ausschließen will."
Das zuständige Gremium der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hatte am Montag empfohlen, Russland aufgrund weitreichender Doping-Verfehlungen für vier Jahre zu sperren. Eine endgültige Entscheidung über das Strafmaß fällt das WADA-Exekutivkomitee am 9. Dezember. Gegen eine mögliche Sperre könnte Russland noch Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS einlegen.
Sollten die Sanktionsvorschläge in die Tat umgesetzt werden, dürfte Russland für vier Jahre an keinen sportlichen Großereignissen wie Olympischen und Paralympischen Spielen sowie Weltmeisterschaften teilnehmen oder solche Events ausrichten. Russische Offizielle wären für den gleichen Zeitraum von diesen Wettbewerben ausgeschlossen.
Russische Einzelsportler dürften allerdings nach eingehender Prüfung als neutrale Athleten starten. Auf "kontinentale Einzelsport-Ereignisse" wie beispielsweise die Fußball-EM 2020 hätten die Sanktionen laut WADA allerdings keinen Einfluss.