DFB-Akademie: Bundesgerichtshof fällt Vorentscheidung

DFB-Akademie: Bundesgerichtshof fällt Vorentscheidung
Karlsruhe (SID) - Dem Bau der neuen Akademie des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) steht so gut wie nichts mehr im Wege. Nach dem monatelangen Rechtsstreit der Stadt Frankfurt mit dem Renn-Klub über das Areal, auf dem der DFB sein "Leuchtturmprojekt" errichten möchte, hat nun auch der Bundesgerichtshof in Karlsruhe eine Vorentscheidung gefällt, die den Weltmeister-Verband und die Main-Metropole wie Sieger aussehen lässt.
Der BGH wies den Antrag des Renn-Klubs auf "einstweilige Einstellung der Zwangsvollstreckung", die vom Oberlandesgericht Frankfurt angeordnet worden war, zurück. Zudem wies der Senat darauf hin, das die Entscheidung deshalb gefällt worden sei, "weil die Revision des Beklagten keine Aussicht auf Erfolg haben dürfte". Ein Termin für die Verhandlung steht noch nicht fest.
"Mit dem Hinweis des BGH, dass eine Revision keine Aussicht auf Erfolg haben dürfte, haben wir endlich das klare Signal, auf das der DFB seit Jahren gewartet hat", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel in einer Stellungnahme. Es komme jetzt darauf an, "dass die Stadt alle bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen schafft, damit wir den Neubau des DFB in Angriff nehmen können".
Im Oktober wird der Verband die Einberufung eines Außerordentlichen Bundestages vorbereiten, "um unter Beteiligung unserer Basis über Art und Umfang des Baus des neuen DFB endgültig zu entscheiden", so Grindel: "Wir haben durch vielfältige inhaltliche und organisatorische Reformmaßnahmen den neuen DFB gut aufgestellt, der Bau unserer DFB-Zentrale und der Akademie wird nach meiner Vorstellung der sprichwörtliche Schlussstein zu diesem Reformprozess sein."
Das OLG hatte der Räumungsklage der Stadt Ende Juli stattgegeben und damit ein Urteil des Landgerichts vom 16. Dezember 2016 weitgehend bestätigt. Damit wurde der Renn-Klub verpflichtet, das Areal auf der Galopprennbahn in Niederrad sofort zu räumen - unabhängig von der Revision.
Die Stadt hatte den Pferdefreunden gekündigt, um das Grundstück dem DFB zu übergeben. Die Verträge sind längst unterzeichnet, der DFB hatte ursprünglich viel früher mit dem Bau seiner 140-Millionen-Euro teuren Akademie beginnen wollen.