DFB-Präsident Keller fordert Ausschluss der Super-League-Klubs

BMI: DFB sollte "seine Position sehr deutlich machen"
DFB-Präsident Fritz Keller fordert ein hartes Durchgreifen gegen die Mitglieder der neu gegründeten Super League.
Frankfurt am Main (SID) - "Die Vereine und ihre Nachwuchsmannschaften sollten von allen Wettbewerben ausgeschlossen werden, bis sie wieder an ihre vielen Anhänger denken, die sie erst zu den größten Klubs der Welt gemacht haben - und nicht nur an ihre Geldbeutel", sagte der 64-Jährige.
Eine geschlossene Super League "sei etwas für Superreiche und Superrücksichtslose". Dabei sei der Fußball eigentlich "offen und für alle da", führte Keller aus: "Das egoistische Verhalten dieser zwölf Vereine hat mit dem Spiel, in das wir uns als Kinder verliebt haben, nichts mehr zu tun."
Das Vorgehen der abtrünnigen Vereine sei daher eine Katastrophe. "Wie tricky und wie schmutzig das gemacht worden ist, dem muss man die Rote Karte zeigen. Es zerstört die ganzen Werte, die wir im Fußball kennen und es zerstört den normalen, richtigen sportlichen Wettbewerb", sagte Keller der ARD in Montreux.
Initiatoren der Super League sind neben sechs englischen Spitzenklubs jeweils drei Topvereine aus Spanien und Italien, deutsche Vereine gehören nicht zu den Gründungsmitgliedern. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte sich bereits am Montag in einer gemeinsamen Stellungnahme mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) gegen den neuen Elitewettbewerb gestellt.