Doping: Grindel fordert klare Kante von anderen Council-Mitgliedern

Grindel kritisiert Urteil zu Polizeieinsätzen scharf
Frankfurt/Main (SID) - Im russischen Dopingskandal fordert DFB-Präsident Reinhard Grindel die anderen Council-Mitglieder im Fußball-Weltverband FIFA auf, klar Stellung zu beziehen. "Ich habe mich zum Doping vor Monaten mehrfach glasklar geäußert und mir dafür von Gianni Infantino (FIFA-Präsident, d. Red.) öffentlich Belustigungen anhören müssen", sagte Grindel: "Ich stehe zu meinen Aussagen, muss aber nicht immer wieder Derjenige sein, der schneidige Forderungen aufstellt, während alle anderen schweigen."
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte festgestellt, das Russlands Vize-Premierminister Witali Mutko die administrative Verantwortung für ein vom Staat gelenktes Dopingsystem trage. Etliche Olympia-Teilnehmer wurden inzwischen gesperrt, Mutko ist aber immer noch Präsident des Organisationskomitees der Fußball-WM 2018 (14. Juni bis 15. Juli). Ob die FIFA-Ethikkommission gegen den Russen ermittelt, ist offen und deshalb fraglich.
"Ich finde, es sind auch andere aufgerufen, sich zu Sachverhalten zu äußern, die die Integrität der FIFA betreffen, wobei für mich die Sache wichtiger ist als Personen", sagte Grindel: "Nochmal zusammengefasst: Ich hätte es im Interesse aller richtig gefunden, mit der WADA darüber zu reden, wie unabhängige Dopingkontrollen in Russland hätten durchgeführt werden können. Das hat Gianni Infantino bisher abgelehnt."