Elfer-Versager des Tages: Makoto Hasebe (Eintracht Frankfurt)

Elfer-Versager des Tages: Makoto Hasebe (Eintracht Frankfurt)
Frankfurt/Main (SID) - Die Handvoll japanischer Journalisten stürmte in den Stadionkatakomben auf Makoto Hasebe zu. Doch nicht lächelnd - wie sonst. Diesmal eher peinlich berührt. Der Fauxpas ihres Landsmanns hatte auch der freundlichen Journalistenschar aus Fernost sichtlich zugesetzt. Und Hasebe redete nach seinem doppelten Elfmeter-Fehlschuss auch nicht lange um den heißen Brei herum. "Das alles tut mir sehr leid. Das ist meine Schuld", meinte der Routinier von Eintracht Frankfurt und blickte niedergeschlagen zu Boden.
Der 33-jährige Hasebe schlüpfte nach der 0:2 (0:1)-Niederlage der Hessen gegen den Tabellenvorletzten FC Ingolstadt bereitwillig in die Rolle des Sündenbocks. Wohlwissend, dass die Szene in der 56. Minute nicht nur wegweisenden, sondern auch Slapstick-Charakter hatte.
Zunächst war Hasebe mit seinem umstrittenen Strafstoß an Gästekeeper Martin Hansen gescheitert. Doch Diskussionsstoff bot in erster Linie der Nachschuss, den der Kapitän der japanischen Nationalmannschaft aus kürzester Entfernung an die Unterkante der Latte donnerte. Das Tor war quasi komplett leer, da Hansen noch am Boden lag. "Ich war mir beim zweiten Schuss zu sicher. Ich muss ihn einfach reinmachen, ich muss...", gab Hasebe nachher zu.
Trost spendete Eintracht-Kapitän Alexander Meier: "Das sieht immer leichter aus, als es ist." Erschwerend kam hinzu, dass Mittelfeld-Allrounder Hasebe seinem Team in einem turbulenten Spiel die Möglichkeit nahm, für einen besonderen Nadelstich zu sorgen.
Zum Zeitpunkt seines Aussetzers lag die Eintracht nach einem Treffer von Romain Brégerie (26.) mit 0:1 zurück - und war nach einem Platzverweis gegen Abwehrchef David Abraham (34.) auch noch in Unterzahl geraten.