FIFA-Präsident Infantino verurteilt rassistische Vorfälle

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Zürich (SID) - FIFA-Präsident Gianni Infantino hat einen eindringlichen Appell an "alle Mitglieder, Ligen, Klubs und Disziplinarkommissionen" gerichtet und zu einem energischen Kampf gegen Rassismus aufgerufen. Die FIFA habe bei ihren Turnieren ein "Drei-Stufen-Programm" eingeführt, das Schiedsrichtern erlaubt, das Spiel bei diskriminierenden Vorfällen abzubrechen.
Der Schweizer Weltverbands-Chef forderte in einer offiziellen Stellungnahme "dazu auf, das gleiche Programm zu installieren und im Bedarfsfall harte Strafen auszusprechen". Zuletzt hatte es wiederholt rassistische Vorkommnisse in Fußball-Stadien gegeben. "Das ist wirklich inakzeptabel. Rassismus hat keinen Platz im Fußball, genauso wenig wie in der Gesellschaft", sagte Infantino: "Rassismus muss aufhören. Punkt."
In den vergangenen Wochen waren Profis wie Mohamed Salah (Ägypten), Raheem Sterling, Danny Rose (beide England), Kalidou Koulibaly (Senegal) oder Prince Gouano (Frankreich) von unverbesserlichen Fans rassistisch beleidigt worden.
Zuletzt hatte Teammanager Jürgen Klopp vom FC Liverpool drakonische Strafen für rassistisch motivierte Beleidigungen für Anhänger gefordert, nachdem sein Schützling Salah von Chelsea-Fans verunglimpft worden war. "Wenn jemand so etwas tut, sollte er - so ist meine Ansicht - lebenslang mit einem Stadionverbot belegt werden", hatte Klopp betont.