Gleichbehandlung: Kanadas Frauen beenden Streik
Die Fußballerinnen von Olympiasieger Kanada haben den Streik im Kampf für Lohngleichheit und angeblich fehlende Unterstützung nach einem Tag beendet.
Köln (SID) - Die Fußballerinnen von Olympiasieger Kanada haben ihren Streik im Kampf für Lohngleichheit und angeblich fehlende Unterstützung seitens des nationalen Fußballverbandes am Samstag nach nur einem Tag wieder beendet. In einem offiziellen Schreiben des Teams wird als Grund genannt, dass der Verband Canada Soccer mit juristischen Schritten gedroht habe.
Die kanadischen Frauen treffen am Donnerstag im SheBelieves Cup auf den großen Rivalen USA. "Sie haben uns gesagt, wenn wir nicht auf den Platz zurückkehren und gegen die USA antreten, würden sie nicht nur gerichtliche Schritte einleiten", heißt es in einer Erklärung der Spielerinnenvereinigung, "sie würden möglicherweise auch von der Vereinigung und den aktuellen Teammitgliedern Schadensersatz in Millionenhöhe fordern."
Wie Kapitänin Christine Sinclair ausführte, hätten die Männer 2021 knapp 7,7 Millionen Euro an Unterstützung erhalten, die Frauen rund 3,5 Millionen. im vergangenen hätten die Zuwendungen nur noch 2,8 bzw. 2,6 Millionen Euro betragen.
Die Mannschaft sei "frustriert", hatten die Spielerinnen ihre Aktion zuvor erklärt und von einer "inakzeptablen Belastung", die "sofortige Änderungen" erfordere, geschrieben. "Von diesem Moment an werden wir an keinen Aktivitäten teilnehmen, bis dies geklärt ist – ob das Training ist, ob das Spiele sind. Genug ist genug", hatte Sinclair dem Sender TSN erklärt.
Der kanadische Verband habe zuvor die Tage im Trainingslager gekürzt und die Aktivitäten vor Ort zu eng getaktet, was sich negativ auf die WM-Vorbereitungen der Mannschaft auswirken würde, heißt es in der Erklärung: "Wir sind es leid, ständig für faire und gleiche Behandlung kämpfen zu müssen." Die Männer-Nationalmannschaft um Bayern-Star Alphonso Davies unterstützt die Frauen "von ganzem Herzen".
Die WM der Frauen findet vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland statt, als Olympiasieger von Tokio gehört Kanada zu den Mitfavoriten