Italien bangt um WM-Teilnahme, Österreich vor dem Aus

Gacinovic führt Tabellenführer Serbien zum Sieg, Österreich vor WM-Aus
Köln (SID) - Italiens Torwart-Legende Gianluigi Buffon bangt um seine sechste WM-Endrunde. Der viermalige Fußball-Weltmeister Italien verlor am Samstag in Madrid gegen Spanien 0:3 (0:2) und muss wahrscheinlich als Gruppenzweiter in den Play-offs Mitte November um die WM-Teilnahme 2018 in Russland spielen.
Spanien kann dagegen nach dem Sieg gegen die Squadra Azzurra langsam für Russland planen. Der Weltmeister von 2010 hat vor den letzten drei Spieltagen in der Gruppe G drei Punkte Vorsprung vor Italien und mit Liechtenstein, Albanien und Israel machbare Gegner vor der Brust.
Mittelfeldspieler Isco vom Champions-League-Sieger Real Madrid besiegelte die erste Niederlage der Italiener in der Qualifikation mit einem Doppelpack (14. und 40.) schon vor der Pause. Das dritte Tor erzielte Alvaro Morata (77.). Im Hinspiel im Oktober hatten sich beide Teams 1:1 in Turin getrennt. Italien, das sich im EM-Achtelfinale im vergangenen Jahr in Frankreich noch mit 2:0 durchgesetzt hatte, hat zuletzt 1958 eine WM-Endrunde verpasst.
Tabellendritter ist Albanien nach dem 2:0 (0:0) gegen Schlusslicht Liechtenstein mit vier Punkten Rückstand. Israel hat nach dem 0:1 (0:0) gegen Mazedonien nur noch theoretische Chancen.
In der Gruppe D steht Österreich mit Bayern Münchens David Alaba kurz vor dem WM-Aus. Die Mannschaft von Trainer Marcel Koller verlor in Wales 0:1 (0:0) und hat vor den letzten drei Partien fünf Zähler Rückstand auf den Tabellenzweiten Irland. Wales (11) sprang dagegen durch das Tor von Benjamin Woodburn (74.) mit dem ersten Sieg nach sechs Unentschieden auf zwei Punkte an die Iren (13) heran.
Eintracht Frankfurts Mittelfeldspieler Mijat Gacinovic führte Serbien zum vierten Sieg. Der Tabellenführer gewann gegen Schlusslicht Moldawien souverän mit 3:0 (2:0) und hat zwei Punkte Vorsprung auf Verfolger Irland, der in Georgien nur 1:1 (1:1) spielte.
Gacinovic (20.) brachte Serbien in Belgrad auf Vorlage des Hamburgers Filip Kostic in Führung und legte kurz darauf das 2:0 für Aleksandar Kolarov (30.) auf. Aleksandar Mitrovic (81.) stellte den Endstand her. Shane Duffy (4.) vom Premier-League-Aufsteiger Brighton and Hove Albion brachte die Iren früh in Führung. Die Gäste glichen durch Valeri Qasaischwili (34.) aus.
Ebenfalls zittern müssen die Isländer, die sich erstmals für eine WM qualifizieren wollen. Der EM-Viertelfinalist unterlag in Tampere gegen Finnland mit 0:1 (0:1) und rutschte auf den dritten Platz in der Gruppe I ab.
Der frühere Mönchengladbacher und Kaiserlauterer Alexander Ring besiegelte mit seinem Tor bereits in der achten Minute die zweite Niederlage der Isländer, die bei der EURO 2016 in Frankreich für Furore sorgten.
Die Tabellenführung übernahm die Ukraine nach dem 2:0 (2:0) gegen die Türkei. Der bisherige Spitzenreiter Kroatien wurde durch Starkregen gestoppt. Das Heimspiel gegen Schlusslicht Kosovo in Zagreb musste nach 27 Minuten beim Stand von 0:0 wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgebrochen werden.
Der Neu-Dortmunder Andrej Jarmolenko erzielte beide Tore für die Ukraine (18. und 42.), beim zweiten Treffer leistete der Schalker Jewgeni Konopljanka die Vorarbeit.
Die neun Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die Endrunde, die acht besten Tabellenzweiten spielen in den Play-offs vier weitere WM-Teilnehmer aus.