Kritik an deutschen Referees: Serbien erwägt Protest nach Niederlage gegen Schweiz

Brych gibt zu: "Handspiel ist eine schwierige Entscheidung"
Königsberg (SID) - Einen entsprechenden Bericht serbischer Medien bestätigte der FSS auf SID-Anfrage. Details will der Verband im Laufe des Tages bekannt geben. Die FIFA bestätigte den Vorgang zunächst nicht.
"Wir wurden bestohlen", sagte Serben-Coach Mladen Krstajic. Anschließend wurde er von einem Journalisten gefragt, ob er Schiedsrichter Felix Brych die Gelbe oder Rote Karte für dessen Leistung zeigen würde. "Ich würde ihm weder Gelb noch Rot geben, sondern ihn nach Den Haag (Sitz des Kriegsverbrecher-Tribunals, d.Red.) schicken", sagte der 44-Jährige: "Damit sie ihm den Prozess machen, wie sie ihn uns gemacht haben." Auch im Social-Media-Portal Instagram stellte Krstajic die mehr als fragwürdige Verbindung zu den Prozessen her.
Der Grund soll das nicht erfolgte Eingreifen der Video-Assistenten Felix Zwayer (Berlin) und Bastian Dankert (Rostock) nach einem vermeintlichen Foul im Strafraum an Stürmer Aleksandar Mitrovic (66.) sein. Der Münchner Brych hatte bei seinem ersten WM-Einsatz in dieser Szene auf Stürmerfoul entschieden. Es handelt sich somit um eine Tatsachenentscheidung, sodass ein Protest keine Aussichten auf Erfolg hat.
"Wir werden nicht so leicht auf das Achtelfinale verzichten", sagte Savo Milosevic, Vizepräsident des FSS, laut Blic. "Das ist bei dieser WM die zweite Situation gegen uns. Ich weiß nicht, warum dann der Videoassistent installiert wurde", schimpfte Milosevic weiter: "Das ist skandalös."
Serbien muss durch die Niederlage im abschließenden Gruppenspiel am Mittwoch gegen Brasilien (20.00 Uhr MESZ) punkten, um noch eine Chance auf das Achtelfinale zu haben. Sein erstes Spiel hatte das Team von Trainer Mladen Krstajic mit 1:0 gegen Costa Rica gewonnen.