Mehr Transparenz: FIFA hilft CAF bei Reformprozess

Mehr Transparenz: FIFA hilft CAF bei Reformprozess
Kairo (SID) - Eine entsprechende Zusammenarbeit beschloss das Exekutivkomitee der CAF am Mittwoch bei einer Versammlung in Kairo. In einem ersten Schritt soll zeitnah eine vollständige Wirtschaftsprüfung des krisengeschüttelten Kontinentalverbands erfolgen.
"FIFA und CAF werden eng zusammenarbeiten, um allen CAF-Mitgliedsverbänden mehr Stabilität, Gelassenheit, Professionalität und eine effektive Entwicklung zu ermöglichen", hieß es in einer FIFA-Mitteilung am Donnerstag. Eine wichtige Rolle kommt dabei FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura zu, die vom 1. August an für sechs Monate als "Sonder-Delegierte der FIFA für Afrika" den Fortschritt überwachen soll. Der Auftrag von Samoura, die mit einer Expertengruppe zusammen arbeiten wird, kann mit dem Einverständnis beider Seiten auch verlängert werden.
Die Entscheidung stieß allerdings nicht überall auf Zustimmung, insbesondere UEFA-Präsident Aleksander Ceferin kritisierte den Vorgang. "Die Deadline, die Sie den Mitgliedern des FIFA-Council-Büros gesetzt haben, ist viel zu kurz für diesen wichtigen Schritt", schrieb der Boss der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in einem Brief an Infantino. Ceferin hatte eine E-Mail mit den Plänen nach eigener Aussage am Donnerstagmorgen um 1.50 Uhr erhalten, um 10.30 Uhr endete aber schon die Frist. "Unmöglich" sei deshalb seine Zustimmung gewesen.
Die CAF stand in der Vergangenheit wegen anhaltender Korruptionsvorwürfe in der Kritik. Anfang Juni wurde CAF-Boss und FIFA-Vizepräsident Ahmad Ahmad, der als enger Verbündeter des FIFA-Chefs Gianni Infantino gilt, am Rande des FIFA-Kongresses in Paris von der Polizei verhört.
Der Madagasse steht seit Wochen im Zentrum von Korruptionsanschuldigungen, die der frühere CAF-Generalsekretär Amr Fahmy erhoben hat und die von der Ethikkommission des Weltverbands angeblich untersucht werden. Ahmad soll unter anderem nationale Verbände bestochen und einen überteuerten Ausrüster-Vertrag abgeschlossen haben, der einem seiner Bekannten zugute gekommen sein soll. Der Funktionär selbst bestreitet die Vorwürfe.