Mögliche Neuordnung verfrüht: Videobeweis hat für Grindel Vorrang

DFB rechnet mit breiter Zustimmung für Akademie-Projekt
Hannover (SID) - DFB-Präsident Reinhard Grindel hat den Vorstoß der Deutschen Fußball Liga (DFL) ausgebremst und eine Neuordnung des Schiedsrichterwesens vorerst beiseite geschoben. "Ich halte jetzt nichts davon, in irgendwelchen Zuständigkeitsfragen das zu verdecken, was eigentlich das Thema ist: Dass wir nämlich diesen Videobeweis zum Erfolg bringen müssen", sagte der 56 Jahre alte Boss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Mittwoch in Hannover am Rande einer Veranstaltung der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS).
Angesichts der jüngsten Querelen hatte die DFL am Dienstag strukturelle Veränderungen in der Schiri-Gilde gefordert, dabei als Möglichkeit eine "eigenständige Organisation des Schiedsrichterwesens unter Beteiligung der DFL" genannt. Grindel zeigte sich aber offen für eine Diskussion darüber und stellte mögliche Anpassungen in Aussicht - allerdings zu gegebener Zeit.
Priorität habe aktuell vielmehr die Verbesserung des Pilotprojektes Videobeweis, das zuletzt immer wieder für Gesprächsstoff gesorgt hatte. "Wir haben die Schiedsrichter, die wir haben. Und denen müssen wir jetzt erst einmal Vertrauen schenken und uns miteinander auf klare Regeln verständigen, die eingehalten werden, auch beim Einsatz des Videoassistenten", sagte Grindel: "Das ist wichtig, damit die Unsicherheiten in den kommenden Spieltagen herauskommen."