Neymar sieht Rot und wütet: "Schau dir diesen Rassismus an"

Rassismus-Eklat: Rotsünder Neymar wütet gegen Gonzalez
Paris (SID) - Superstar Neymar von Paris St. Germain hat nach seinem Platzverweis im Skandalspiel gegen Olympique Marseille schwere Rassismus-Vorwürfe gegen Alvaro Gonzalez erhoben und sich mit seinem Gegenspieler eine denkwürdige Twitter-Schlacht geliefert. "Schau dir diesen Rassismus an! Deshalb habe ich ihn geschlagen. Das einzige, was ich bedauere, dass ich dieses Arschloch nicht ins Gesicht geschlagen habe", twitterte der 28-Jährige zunächst.
Für die Kameras sei es einfach, "meine Aggressionen zu zeigen. Aber jetzt möchte ich das Bild dieses Rassisten zeigen, der mich als 'Affensohn einer Hure' ('mono hijo de puta') bezeichnet hat", schrieb Neymar weiter - und erntete einen süffisanten Konter.
"Es gib keinen Platz für Rassismus", schrieb Gonzalez ebenfalls in den Sozialen Medien zu einem bunten Foto, das ihn im Kreise seiner Teamkollegen zeigt - und stichelte gegen Neymar: "Manchmal muss man lernen zu verlieren."
Der Brasilianer kommentierte: "Ich respektiere dich nicht! Du hast keinen Charakter! Sei ein Mann! Rassist!" Seinen wütenden Beitrag versah er mit einer erhobenen Faust.
In der Nachspielzeit der Partie, die der Champions-League-Finalist PSG 0:1 verlor, hatten sich beide Teams eine Massenschlägerei geliefert. Neymar sah für einen Schlag auf den Hinterkopf von Gonzalez ebenso Rot wie sein Teamkollege Layvin Kurzawa und Jordan Amavi (OM), Leandro Paredes (PSG) und Dario Benedetto (OM) sahen Gelb-Rot. Zwölf weiteren Akteuren wurde im Spielverlauf die Gelbe Karte gezeigt.
Für PSG mit Trainer Thomas Tuchel war es im zweiten Saisonspiel bereits die zweite Niederlage. Zuletzt war der Hauptstadtklub 1984/85 so schlecht in die Ligue 1 gestartet. Schon im ersten Saisonspiel hatte Paris gegen Aufsteiger Lens verloren (0:1).
Neymar gehörte ebenso wie Angel Di Maria nach überstandener Corona-Infektion wieder zur Startelf. Auch Nationalspieler Thilo Kehrer spielte von Beginn an, Julian Draxler wurde nach auskurierter Leistenzerrung eingewechselt (61.). Verzichten musste Tuchel weiter auf Kylian Mbappe, Marquinhos und Mauro Icardi, die ebenfalls nach positiven Tests unter Quarantäne gestellt worden waren.