Peters hofft auf Signal an Teamsportarten
Der deutsche Sportfunktionär Bernhard Peters erhofft sich vom WM-Triumph der Hockey-Männer ein Signal an weitere Teamsportarten.
Köln (SID) - Der deutsche Sportfunktionär Bernhard Peters erhofft sich vom WM-Triumph der Hockey-Männer ein Signal an weitere Teamsportarten. Vor allem der deutsche Handball und Basketball habe die Möglichkeit, in die Weltspitze zurückzukehren, sagte der 62-Jährige dem SID. Für Mannschaftssportarten sei es schließlich "elementar wichtig, bei Olympischen Spielen wieder in die Medaillenränge zu kommen".
Bei Olympia 2020 in Tokio war Deutschland in den großen Teamsportarten komplett leer ausgegangen, für Paris 2024 hofft der vor allem im Hockey und Fußball erfahrene Peters auf mehr Erfolge. Aber: "Das wird nicht einfach, bei Olympischen Spielen hängen die Trauben sehr hoch."
Peters setzt vor allem auf die Hockey-Nationalmannschaften, die er selbst zwischen 2000 und 2006 zu drei Weltmeistertiteln geführt hatte. Bei den Männern, die am Wochenende WM-Gold holten, habe er "die Fantasie, dass sie wieder ins Endspiel kommen können". Zudem glaube er, "dass das beim Handball auch jederzeit der Fall sein" könne. Auch den Basketballern traut er viel zu: "Sie machen mit dem neuen Bundestrainer Herbert eine tolle Entwicklung."
Langfristig brauche es aber Verbesserungen in der Nachwuchsförderung. "Wir verlieren zu viel Energie durch irgendwelche Abstimmungsprozesse zwischen den verschiedenen Ebenen, durch theoretische Konzepte, die wir nicht umsetzen, weil zu viele Köche in dem Brei rühren. Es braucht eine harmonischere, klarere Zielrichtung mit Richtlinienkompetenz durch den Sportdirektor des Spitzenverbandes", sagte der gelernte Diplom-Sportlehrer.
Peters war neben seinem Engagement im Hockey unter anderem für die TSG Hoffenheim und den Hamburger SV tätig. Auch für den DFB arbeitete Peters bereits, er war Mitglied des DFB-Kompetenzteams und arbeitete mit dem ehemaligen Bundestrainer Joachim Löw zusammen. Er ist unter anderem Mitglied der Kommission Leistungssportentwicklung beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).