Steuerbetrug im Fußball: Razzien in Frankreich und England

Steuerbetrug im Fußball: Razzien in Frankreich und England
London (SID) - Koordinierte Razzien in England und Frankreich haben am Mittwoch zu mehreren Festnahmen von Personen aus "dem professionellen Fußball" geführt. Es geht um Steuerhinterziehung und -betrug, wie die britische Steuerbehörde HMRC mitteilte. Insgesamt waren 180 Beamte im Einsatz, zahlreiche Handys und Computer wurden beschlagnahmt.
Der englische Premier-League-Klub West Ham United bestätigte in einer Stellungnahme seine "vollumfängliche Kooperation" mit den Behörden. Einen BBC-Bericht, laut dem 50 Beamte die Geschäftsräume im Londoner Olympiastadion durchsucht haben, kommentierten die Hammers in dieser Form aber nicht.
Auch in der Arena des Zweitligisten Newcastle United, der am Montag den Wiederaufstieg perfekt gemacht hatte, soll eine Razzia durchgeführt worden sein. Klubdirektor Lee Charnley wurde laut der englischen Zeitung Guardian sogar in Gewahrsam genommen.
Tabellenführer FC Chelsea soll ebenfalls Besuch von den Fahndern bekommen haben - laut eines Klubsprechers sei es dabei aber nur um Informationen gegangen, die der Verein bereitgestellt habe.
"Die Ermittlungen senden das klare Zeichen, dass jeder, der Steuerbetrug begeht, mit Konsequenzen rechnen muss - egal, wo er sich aufhält", teilte die HMRC (Her Majesty's Revenue and Customs), die in Großbritannien für die Steuern, den Zahlungsverkehr und Zoll zuständig ist, mit.