Storl reagiert mit Unverständnis auf Umbaupläne des Olympiastadions

Storl reagiert mit Unverständnis auf Umbaupläne des Olympiastadions
Berlin (SID) - Der zweimalige Kugelstoß-Weltmeister David Storl (Leipzig) hat mit großem Unverständnis auf einen möglichen Umbau des Berliner Olympiastadions in eine reine Fußballarena reagiert. "Wie kann eine Stadt wie Berlin überhaupt darüber nachdenken, das Olympiastadion zu verändern?", schrieb Storl auf seiner Facebookseite: "Man kann einfach nur den Kopf schütteln!"
Der 26-Jährige fürchtet um die Zukunft der Leichtathletik. "Geht uns dieses Stadion verloren, wird nie wieder eine internationale Leichtathletik-Meisterschaft in Deutschland stattfinden, da es das letzte Stadion seiner Art ist", betonte Storl: "Wahrscheinlich versucht die Landesregierung, im Wahljahr wenigstens die Stimmen der Hertha-Fans für ihre Partei zu sichern!"
In der Debatte um eine neue Spielstätte für den Fußball-Bundesligisten Hertha BSC hatte sich am Freitag eine überraschende Wende angedeutet. Der Verein, der für den Sport zuständige Senator Andreas Geisel und der Regierende Bürgermeister Michael Müller verfolgen nun verstärkt den Umbau des Stadions in eine Fußballarena. Hertha hatte Ende März angekündigt, ab 2025 in einer eigenen Arena spielen zu wollen - von den möglichen Standorten galten bisher der Berliner Olympia-Park und der Brandenburg-Park in Ludwigsfelde als Favoriten.
Bürgermeister Müller sagte jedoch bereits, dass ein Umbau nicht automatisch das Ende der Leichtathletik im Olympiastadion bedeuten müsste. "Es ist nicht zwingend, dass sie nicht mehr im Stadion stattfinden kann. Man kann die Tartanbahn dauerhaft überbauen oder flexibel rückbaubar - das wird jetzt ausgelotet", sagte er der Tageszeitung B.Z.